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5. März 2015 | Deutschland | 

Ich bin der Maler und Gestalter meines Lebens


Die Teilnehmer der Maler-Exerzitien im Schönstatt-Zentrum Memhölz (Foto: Schweizer)

Die Teilnehmer der Maler-Exerzitien im Schönstatt-Zentrum Memhölz (Foto: Schweizer)

Gleich zu Beginn der Fastenzeit wurde im Schönstatt-Zentrum "Schönstatt auf'm Berg in Memhölz ordentlich was gearbeitet. 10 junge Erwachsene trafen sich zu „Maler-Exerzitien“, um ihrem eigenen Maler und Gestalter auf die Spur zu kommen und gleichzeitig die Hauskapelle des Zentrums in neuen Farben erstrahlen zu lassen. Der Einladung unter dem Motto „Ich bin der Maler und Gestalter meines Lebens“ sind einige Jugendliche aus den Diözesen Ausgburg, Eichstätt, Rottenburg-Stuttgart und sogar aus dem Norden gefolgt. Adilia Schweizer berichtet nachfolgend von diesem spirituell geprägten Arbeitseinsatz.

Erst mal musste ausgeräumt und abgeklebt werden (Foto: Schweizer)

Erst mal musste ausgeräumt und abgeklebt werden (Foto: Schweizer)

„Eingepackten“ Erlebnissen, Gefühlen, Fragen und Erfahrungen auf die Spur kommen

Adilia Schweizer. Als bunt gemischte Gruppe kamen wir am Aschermittwoch an, und zuerst wurde die Hauskapelle ausgeräumt und abgeklebt, um den Boden und die Fenster vor der nahenden Farbe zu schützen. Von Anfang an verstanden wir uns gut und die Gemeinschaft und Stimmung war genial. Nach dem Abendessen hatten wir die ehrenvolle Aufgabe bekommen die Bündnisandacht zu gestalten. So wurden auch die Besucher der Bündnisandacht auf die Erneuerung der Hauskapelle aufmerksam gemacht, und sie waren sehr neugierig die Hauskapelle im aktuellen Zustand zu sehen.

Um unserem eigenen Leben auf die Spur zu kommen trafen wir uns anschließend in der ausgeräumten Hauskapelle. Auch unser Herz kann so aussehen wie die Hauskapelle, die komplett abgeklebt und ausgelegt ist. Oft gibt es in unserem Leben Dinge, die wir eher unter Verschluss halten oder schützen möchten. Diese Malerexerzitien sollen uns Zeit und Raum geben, unserem Leben, unseren eingepackten Erlebnissen, Gefühlen, Fragen oder Erfahrungen auf die Spur zu kommen und sich ganz auf sich zu besinnen.

Talente kommen zum Zug (Foto: Schweizer)

Talente kommen zum Zug (Foto: Schweizer)

Talente und Fähigkeiten einbringen

Zwei Tage lang wurde Blau, Gelb und Weiß zu unseren Lieblingsfarben und wir tauchten Stück für Stück die Hauskapelle in neues Licht. Alle brachten ihr Talente, Fähigkeiten mit ein, und gemeinsam haben wir es geschafft, nach einigen Zeiten der Zweifel, die Hauskapelle innerhalb des Zeitrahmens fertig zu bekommen.

Nachdem die Streicharbeiten erfolgreich beendet waren, ging es ans Putzen. Trotz Abkleben waren einige Farbspritzer zu entdecken, gemeinsam schafften wir es, die Hauskapelle wieder sauber geputzt für den Gottesdienst und die Anbetung zu richten. Als Teilnehmer der Malerexerzitien feierten wir mit Pater Peter Göttke den ersten Gottesdienst in der neugestalteten Hauskapelle. Anschließend blieb noch Zeit zur Anbetung vor dem Allerheiligsten.

In jedem Menschen stecken Stärken

Am Samstag lautete die Tagesmission, die Hauskapelle wieder so einzurichten, wie sie vorher war. Das heißt, Bänke schleppen, richtig anordnen und anschrauben, Blumen verteilen, … Der Vormittag verging wie im Flug. Die Mittagspause bot für einige eine lustige Rutschpartie mit den hauseigenen Schlitten. Den Nachmittag nutzten wir um „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ zu schauen und darüber ins Gespräch zu kommen. Dieser Film verdeutlicht, dass in jedem Menschen Stärken stecken, es ist jedoch nicht immer einfach diese Stärken zu entdecken. Jedoch hat jeder Mensch in unserem Leben eine Chance verdient, positiv angesehen zu werden und ihm wohlwollend gegenüber zu treten. Dieser Film unterstützte uns auch im Denkprozess über uns selbst, denn wie oft urteilt man voreilig über Menschen und gibt ihnen gar keine Chance, das Große in ihnen zu entdecken.

Da wir während der Malerexerzitien zu einer kleinen Familie zusammengewachsen waren, gab es als Abschluss noch eine gemeinsame Teamaktion. Anschließend feierten wir mit der Schönstattfamilie den sonntäglichen Gottesdienst und übergaben zum Schluss die Hauskapelle wieder feierlich den Müttern, die diese Hauskapelle mitfinanziert haben.

Die neu erstrahlende Hauskapelle macht Mut, auch Maler und Gestalter des eigenen Lebens zu sein oder immer mehr zu werden (Foto: Schweizer)

Die neu erstrahlende Hauskapelle macht Mut, auch Maler und Gestalter des eigenen Lebens zu sein oder immer mehr zu werden (Foto: Schweizer)


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