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2. März 2015 | Deutschland | 

Tag für Männer und Väter im Schönstatt-Zentrum Aulendorf


Diözesanführer Franz Bradler beim Männertag in Aulendorf (Foto: Näßler)

Diözesanführer Franz Bradler beim Männertag in Aulendorf (Foto: Näßler)

Franz Bradler. 120 Männer waren der Einladung zum jährlichen Männertag am zweiten Fastensonntag nach Aulendorf gefolgt. „Es tut einfach gut, an so einem Tag Bekannte zu treffen, sich auszutauschen und die Seele wieder aufzutanken“, so ein Mann, der schon zu den Stammgästen gehört. Und auch der Referent Pater Elmar Busse traf den Nerv der Zuhörer: „Einfach beeindruckend, der Referent, so lebensnah!“

 

Pfr. Hermann Weiß, priesterlicher Mitarbeiter in der Männerliga der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Foto: Näßler)

Pfr. Hermann Weiß, priesterlicher Mitarbeiter in der Männerliga der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Foto: Näßler)

P. Elmar Busse, Referent beim Männertag in Aulendorf (Foto: Näßler)

P. Elmar Busse, Referent beim Männertag in Aulendorf (Foto: Näßler)

Pause beim Männertag (Foto: Näßler)

Pause beim Männertag (Foto: Näßler)

Was Neuaufbruch meint

Zur Begrüßung gab Diözesanführer Franz Bradler einen Einstieg in das Thema: „Neuaufbruch meint, in Bewegung kommen. Wir führen ein aufregendes Leben und es könnte mit uns eine neue Bewegung starten in der Sehnsucht, die Welt zu verändern. Jede Bewegung kann auf Vorläufer zurückblicken, auf Generationen von Menschen, die weiter blickten als ihre Zeitgenossen – treue und glaubwürdige Menschen, deren Leben weit über sie hinaus wies. Viele wirken im Kleinen und legen doch den Samen für eine neue Bewegung. Einem Menschen fällt es schließlich zu, zu ernten. Aufbruch – Neuaufbruch entsteht, wenn eine Person ein hingegebenes Leben führt und die Zeit dafür reif ist und ihre Ideen auf fruchtbaren Boden fallen. Deshalb heißt der Auftrag an uns: als glaubwürdige Männer an dem Platz, an den Gott uns hingestellt hat, Vorbild und Werkzeug sein!“

Pfarrer Hermann Weiß moderierte die Diskussion zu aktuellen kirchenpolitischen Fragen, zelebrierte den Abschlussgottesdienst und spendete den Segen für alle, um die Männer für den Neuaufbruch fit zu machen.

Vier Strategien, wie Leben gelingt

Unter dem Motto des Männertags „Den Neuaufbruch wagen“ skizzierte Pater Elmar Busse vier Strategien von Pater Josef Kentenich, wie Leben gelingt: Grenzen überschreiten, Realität des Bundes, Verzeihen, Stichwort Gnadenkapital. Der Referent führte dazu aus: „Wir müssen die Grenzen überschreiten, uns absetzen, um zu neuen Formen der Glaubensvermittlung zu kommen! Schönstatt hat neue Chancen in einer Kirche, die sich verändern muss, weil Gemeinden zusammengelegt werden. Für Josef Kentenich war es wichtig, didaktisch vorzugehen, um die Kompetenz der Menschen zu fördern und zu fragen, was die Menschen beschäftigt und sie damit ernst zu nehmen!“ Zum Stichwort „Realität des Bundes“ sagte er, Gott biete uns den Bund mit ihm an, weil er Interesse an uns habe. Wir dürften und müssten als Gottes Mitarbeiter stolz auf unseren Beitrag sein.

Ausführlich ging Busse auf das Verzeihen ein: Leben gelinge auf Dauer, wenn wir immer wieder verzeihen. Den Unterschied zwischen Entschuldigung und Verzeihung erläuterte der Referent folgendermaßen: Wenn ich mich entschuldige, kläre ich meine Schuld weg. Wenn ich verzeihe, vergebe ich eine tatsächliche Schuld, die mir wehgetan hat. Erst Verzeihen mache das Zusammenleben von Menschen möglich. Verzeihen setze innere Freiheit voraus, die Fähigkeit, Belastungen hinter sich zu lassen.

Das Gnadenkapital bezeichnete der Referent als „Zeichen übernatürlicher Solidarität“: Gebet und Opfer schenken wir der Gottesmutter, damit sie Segen für andere wirke. Christus heilte den Kranken nicht, weil er krank war, sondern weil er den Glauben der Männer sah, die den Kranken über das Dach zu Jesus abseilten. Die Transportaktion der Männer war sozusagen der Beitrag ins Gnadenkapital. Gott will, dass alle gerettet werden. Bedingung dazu ist, dass möglichst viele darum beten. Dann bekommt Kreuz tragen Sinn.

Aufmerksame Zuhörer beim Tag für Männer und Väter im Schönstatt-Zentrum Aulendorf (Foto: Näßler)

Aufmerksame Zuhörer beim Tag für Männer und Väter im Schönstatt-Zentrum Aulendorf (Foto: Näßler)


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