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21. November 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Tief religiöser Traditionsträger und Brückenbauer mit geistiger Weite


Grabkreuz von Hermann-Josef Maria Arendes (Foto: Depenbrock )

Grabkreuz von Hermann-Josef Maria Arendes (Foto: Depenbrock )

Hbre. In einer ergreifenden Feier nahmen am 18. November 2014 etwa 140 Personen, Mitbrüder der Schönstätter Marienbrüder, Familienangehörige, Schönstätter aus den verschiedenen Gemeinschaften und unter ihnen viele Teilnehmer und Mitarbeiter der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt Abschied von Marienbruder Hermann-Josef Maria Arendes, der zwei Wochen vor seinem 89. Geburtstag sein Leben in die Hände des lebendigen Vatergottes zurückgeben hat. Hauptzelebrant des Requiems in der Hauskapelle des Pilgerhauses Schönstatt, war Pater Dr. Joachim Schmiedl, Geistlicher Assistent der Gemeinschaft der Schönstätter Marienbrüder.

P. Brügger, P. Walter, P. Bracht, P. Schmiedl, P. Nöthen, P. Koch und P. Widmaier (v.l.n.r.) beim Requiem in der Hauskapelle des Pilgerhaus Schönstatt  (Foto: Depenbrock)

P. Brügger, P. Walter, P. Bracht, P. Schmiedl, P. Nöthen, P. Koch und P. Widmaier (v.l.n.r.) beim Requiem in der Hauskapelle des Pilgerhaus Schönstatt  (Foto: Depenbrock)

Beerdigungsfeier auf dem Friedhof der Stadt Vallendar (Foto: Depenbrock)

Beerdigungsfeier auf dem Friedhof der Stadt Vallendar (Foto: Depenbrock)

Fähigkeit, Distanzen zu überbrücken und Kraft, Spannungen auszuhalten

Aus den Tagebuchaufzeichnungen Mario Hiriarts, eines ehemaligen Mitbruders von Arendes, zitierend, charakterisierte Pater Schmield in seiner Predigt den verstorbenen ehemaligen Generaloberen der Gemeinschaft der Schönstätter Marienbrüder als einen Mann mit klaren Ideen, mit einer beträchtlichen inneren Kraft, mit ausgezeichneten pädagogischen Fähigkeiten, mit einer totalen Bereitschaft für jedwede Arbeit und ganz überzeugt von seiner Berufung. Arendes sei ein tief religiöser Mann gewesen, der bereit war zum selbstlosen Dienst für den Herrn. Einerseits sei er ein wichtiger Traditionsträger seiner Gemeinschaft gewesen, andererseits ein wichtiger Brückenbauer, der in schwierigen Situationen eine geistige Weite ausgestrahlt habe, die z.B. auch die großen Visionen eines Mario Hiriarts, die dieser in seinen Tagebüchern und Schriften entwickelte, ermöglichen half. „Um wirklich Brücken zwischen den Kontinenten, den Generationen und den ‚Weltanschauungen‘ bauen zu können, braucht es beides: die Fähigkeit, Distanzen zu überbrücken, aber auch die Kraft, Spannungen aushalten zu können. Beides hat Herrn Arendes bis zuletzt ausgezeichnet“, betonte Schmiedl in seiner Würdigung.

Im Einsatz für die Gottesmutter Maria im Schönstatt-Heiligtum (Foto: Archiv SMB)

Hermann-Josef Maria Arendes 2009: Im Einsatz für die Gottesmutter Maria im Schönstatt-Heiligtum (Foto: Archiv SMB)

Unterstützer und Apostel der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter

Arendes sei ein „frommer“ Marienbruder gewesen, den man immer wieder betend im Kapellchen gefunden habe, so Pater Schmiedl weiter. Im Heiligtum habe er Kraft für seine Aufgaben empfangen und in einer intensiven Gemeinschaft mit der Gottesmutter gelebt. In seiner Zeit in Brasilien sei Arendes der Begleiter, Impulsgeber und ständige Motivator von João Luiz Pozzobon gewesen. Er habe Pozzobon in schwierigen Zeiten unterstützt und gedrängt, die Rosenkranzkampagne weiterzuführen und sich von äußeren Umständen und Anfragen an die Kampagne nicht beunruhigen zu lassen. Später sei Marienbruder Arendes nicht nur wie João Luiz Pozzobon zum Apostel der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt geworden, sondern auch zum Apostel Pozzobons, von dem er in vielen Vorträgen erzählte und dadurch motivierend mithalf, die Kampagne weiter zu verbreiten.

Bis in die letzten Tage engagiert für die Mutter Jesu

Für das Team Projekt Pilgerheiligtum in Deutschland griff Schwester Marié Munz am Ende des Gottesdienstes in einem Nachruf für Herrn Hermann-Josef Maria Arendes das Engagement des Verstorbenen für das Werden und Entfalten der Kampagne der Mãe Peregrina auf und sagte ihm dafür einen besonderen Dank. Auch sie betonte, dass Arendes „Diakon João Luiz Pozzobon in seinem missionarischen Tun mit der Pilgernden Gottesmutter ermutigt und bestärkt“ habe. Der Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, habe Arendes in einem Gespräch im April 1968 den Auftrag gegeben, überall, wo es ihm möglich sei, von Pozzobon und dem Wirken der Gottesmutter zu erzählen. „Herr Arendes hat dies bis in die letzten Tage seines Lebens wahr gemacht“, sagte Schwester Marié. So sei in der Vorbereitung auf das Jubiläum ein Video über João Luiz Pozzobon und ein Pozzobon-Stationen-Weg entstanden. Beide Projekte habe Marienbruder Arendes mit innerem Engagement und Hinweisen mitgetragen. Noch einen Tag vor seinem schweren Schlaganfall habe Arendes ein längeres Film-Interview gegeben. Schwester Marié endete den Nachruf mit den Worten: „Lieber Herr Arendes, wir danken Ihnen von Herzen für alles, was Sie uns an Zeit, Wohlwollen, Hilfe, Wegweisung, Gebet und Opfer geschenkt haben. Wir danken für Ihre Treue zu Diakon Pozzobon und zur Kampagne der Mae Peregrina. Wir danken Ihnen für Ihr gelebtes Liebesbündnis. Die Gottesmutter, unser Vater und Gründer und Diakon Pozzobon mögen Ihnen alles lohnen. Bitte, begleiten Sie das Apostolat der Pilgernden Gottesmutter auch weiterhin. Danke!“

Beerdigungsfeier in Vallendar

Nach der Beerdigungsfeier auf dem Friedhof in Vallendar und einem Mittagsimbiss im Pilgerhaus hatten interessierte Trauergäste noch die Gelegenheit, sich einige Passagen aus dem neu entstandenen Pozzobon-Film mit den Interviewabschnitten mit Marienbruder Arendes anzusehen und untereinander darüber und über andere Erlebnisse mit dem Verstorbenen ins Gespräch zu kommen.

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