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14. Oktober 2014 | 2014 | 

Die Jubiläumsvorbereitungen gehen in den Endspurt


Helferregistrierung vor der Pallotti-Kirche (Foto: Brehm)

Helferregistrierung vor der Pallotti-Kirche (Foto: Brehm)

Marie-José Müller. Bevor am Donnerstag die ersten Pilger zur großen Jubiläumswallfahrt anreisen, gibt es in Schönstatt noch jede Menge Arbeit. Mit der von Tag zu Tag ansteigenden Zahl der freiwilligen Helfer und ihrem Arbeitseinsatz ändert sich das Gesicht des Ortes. Offensichtlich sind die Bühnen Zelte und Bänke, aber auch Pilgertaschen, Deko-Elemente, Beschilderungen, Absperrungen und andere Aufbauten fallen ins Auge. Die Stimmungsbandbreite schlägt aus von knisternder Spannung bis zum gelassenen Durchatmen. Und die Vorfreude auf das Jubiläum steigt.

Bühnenaufbauten in der Pilgerarena (Foto: Brehm)

Bühnenaufbauten in der Pilgerarena (Foto: Brehm)

Schülerinnen der Schönstätter Marienschule bei der Stell- und Singprobe (Foto: Brehm)

Schülerinnen der Schönstätter Marienschule bei der Stell- und Singprobe (Foto: Brehm)

Volontäre mit den Schönstatt-Jubiläums-Fahnen für die Länder auf dem Weg zum Urheiligtum (Foto: Brehm)

Volontäre mit den Schönstatt-Jubiläums-Fahnen für die Länder auf dem Weg zum Urheiligtum (Foto: Brehm)

Im Bundesheim geht es in diesen Tagen zu wie in einem Taubenschlag. Geschäftig eilen die Mitarbeiter des Office 2014 über die Flure, vielfach mit Papierstapeln oder Pappkartons im Arm oder Handy am Ohr. Manche stehen in kleinen Gruppen zusammen in den Gängen. Aus den Büros dringt gedämpftes Gemurmel. Man hört spanische Gesprächsfetzen, hier und da ein herzliches Lachen. Eine Schwester knöpft sich gerade die Arbeitsschürze zu. Irgendwo klingelt beharrlich ein Telefon. Noch zwei Tage bis zur großen Jubiläumswallfahrt.

Fröhliche Geschäftigkeit

Friederike Ponge aus Hildesheim, die schon seit drei Monaten im Office 2014 für das Jubiläum arbeitet, sitzt am Empfang. Geduldig erklärt sie am Telefon, dass das offizielle Anmeldedatum schon länger abgelaufen ist, aber während der Jubiläumstage der Ticketcenter hier vor Ort für spontane Besucher offen steht. Schon wieder kommen neue Besucher in der Eingangshalle. Es herrscht eine Stimmung fröhlicher Geschäftigkeit. Aus der Küche duftet Kaffee. Butterbrezeln werden gereicht.

„Kann ich kurz helfen?“, fragt Sr. Doriett Möllenkamp, die für den Teilnehmerservice verantwortlich ist. Sie hält einen offenen Laptop im Arm und hat offensichtlich alles im Griff. Sie verschwindet mit den Besuchern im Schlepptau im Gang. Später trifft man sie wieder, tief gebeugt über Pappkartons voller Umschläge mit den Unterlagen für die Teilnehmer. Wie ist es so? „Wahnsinn!“, sagt sie und strahlt über’s ganze Gesicht.

Entspannt in die 7-Tage-Woche

In der bisherigen Helferzentrale in Haus Sonneck geht es an diesem Nachmittag vergleichsweise ruhig zu. Während immer mehr Helfer aus ganz Deutschland anreisen, ist die neue Helferzentrale inzwischen in das Zelt auf dem Vorplatz der Pallotti-Kirche umgezogen. Simone Höhn, die Leiterin der Helferkoordination, sinkt für einen Moment in den alten Sessel, der von dem herrschaftlichen Charme der alten Villa erzählt. Bei einem Schaumkuss – eine der vielen Spenden für die ewig hungrigen Helferscharen – berichtet sie vom Stand der Dinge: 946 Dauerhelfer haben sich registriert, am Samstag waren bereits knapp 200 da, hinzu kommen noch die vielen Schwestern und Patres, die bereits in Schönstatt sind. Die zweite große Welle ist am Montag eingetroffen, dann beginnt auch der Endspurt beim Großaufbau der Zelte, Bühnen und Bänke.

Bühnenaufbauten am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Bühnenaufbauten am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Ein großer neuer Orientierungsplan für die Pilger an der Pilger-Information (Foto: Brehm)

Ein großer neuer Orientierungsplan für die Pilger an der Pilger-Information (Foto: Brehm)

Seit Wochen gebe es für sie nur noch die 7-Tage-Woche, aber – und sie lächelt aus müden, aber auch strahlenden Augen – eigentlich sei sie ganz entspannt. Das Miteinander von Volontären und Helfern funktioniere, die Emailflut halte alle auf Trab. Es läuft, sagt sie. Und gähnt.

Der Aufbau schreitet voran

Damit in der letzten Woche vor dem großen Fest Proben stattfinden können, geht der Aufbau der großen Bühnen in der Pilgerarena auch am Wochenende ohne Unterbrechung weiter. Im Schein der großen Flutlichtanlage wird gesägt, montiert, gehämmert. Die rund 30 Mitarbeiter der Veranstaltungstechnikfirma in schwarzer Arbeitsmontur sind schwer beschäftigt. Ein Radlader kurvt über das Areal. „Das Betreten der Baustelle ist verboten!“, ruft ein Mann mit Helm. In kürzester Zeit haben die Männer hier die Bühnen errichtet, die für die vier großen Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden. Dank einer Videowand hat man auch von hinten eine gute Sicht. Plötzlich ruft der Vorarbeiter: „Jungs, wir gehen schnell was schnabulieren und dann hauen wir wieder rein.“ Und alle verschwinden Richtung Sonnenau. Zurück bleibt die Pilgerarena im warmen Herbstlicht eines Oktoberabends. Die Schönstattfahnen heben sich leuchtend vor dem tiefen Grün der Bäume ab. Abendnebel steigt langsam auf.

Heute steht der Himmel offen

Heute sind die Bühnen bereits in Betrieb. Während die Monteure noch auf den Gerüsten turnen und die Scheinwerfer einrichten, sind Schulkinder der Marienschule zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen zur Stellprobe gekommen. Diszipliniert und schon jetzt mit viel Vorfreude üben sie mehrmals den Einzug auf die große Bühne und singen das Jubiläumslied der Kinder vom Himmel, der offen steht. Einige wenige Helfer, die gerade Pause machen applaudieren schon mal, damit die Kinder das richtige Feeling bekommen.

Nicht mehr lange – dann feiern hier tausende Menschen das Schönstatt-Jubiläum.


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