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26. August 2014 | Deutschland | 

Jubiläumsfeier mit Blitz und Donner


Jubiläumsgottesdienstteilnehmer in Kasing (Foto: Stetter)

Jubiläumsgottesdienstteilnehmer in Kasing (Foto: Stetter)

Schw. M. Marlies Stetter. „Regen – Zeichen der Fruchtbarkeit für die kommenden 100 Jahre,“ so deutete Domkapitular Alfred Rottler aus Eichstätt die Regenschauer, Blitz und Donner, die am Nachmittag des 15. August während des Festgottesdienstes auf dem Pilgerplatz des Schönstattzentrums beim Canisiushof niedergingen. Trotz des unsicheren Wetters hatten sich ca. 450 Personen aus der weiten Umgebung auf den Weg gemacht, um den jährlichen Wallfahrtstag in Kasing zu begehen. Neun Priester, das Möckenloher Bläserquartett, frohe Gläubige und sie alle unter freiem Himmel im Wald, so wurde das 100jährige Schönstattjubiläum gefeiert.

Konzelebranten (Foto: Stetter)

Konzelebranten (Foto: Stetter)

Möckenloher Bläserquartett (Foto: Stetter)

Möckenloher Bläserquartett (Foto: Stetter)

Stele des neuen Eheweges am Schönstattzentrum Canisiushof in Kasing (Foto: Stetter)

Stele des neuen Eheweges am Schönstattzentrum Canisiushof in Kasing (Foto: Stetter)

Eine Mutter, die uns anschaut

„Wenn du mit uns ziehst, nur dann ziehe ich in den Kampf…“, zitierte Geistlicher Rat, Pfr. Johann Babel aus Wenzenbach, aus dem Alten Testament. Er wandte dieses Wort an auf Maria, die seit 100 Jahren vom Schönstattheiligtum aus wirkt und die Menschen beschenkt. „Eine Mutter schaut ihre Kinder an“, so Pfr. Babel. „Sie lässt ihre Kinder nicht auf dem Abstellgleis. Der Blick der Mutter gibt absolute Sicherheit und Zuversicht.“

Die Gehirnforschung zeige, so Babel, dass das Wohl und Wehe eines Kindes davon abhänge, ob es von der Mutter angesehen wird. Er ist überzeugt: „Maria ist unsere Mutter, die uns anschaut und mit uns geht. Wir haben eine solche Mutter in unserem Heiligtum. Sie ist mit den jungen Studenten nach der Gründung Schönstatts in den 1.Weltkrieg gezogen, den viele Zeitbeobachter als die Urkatastrophe des vergangenen Jahrhunderts ansehen. In Schönstatt gibt es das Urheiligtum. Darin können wir eine Antwort sehen, ein Heilmittel auf all das, was an Grausamkeit und Zerstörung, an Gegeneinander und Tod auf den Schlachtfeldern Europas sich ereignet hat.“

Hier musste sich das Liebesbündnis mit Maria bewähren. „Nichts ohne dich (Maria) – nichts ohne uns“, was bis heute ein Grundsatz der internationalen Schönstattbewegung ist.

Eheweg als Jubiläumsgeschenk

Bei der Gabenbereitung wurden verschiedene Symbole zum Altar gebracht als Ausdruck der 100jährigen Schönstattgeschichte: Ein Krug als Zeichen für die Mitarbeit der vielen Menschen, die am Reich Gottes mitgearbeitet haben. Ein Kapellchen zum Dank für die vielen Gaben, die Maria in 100 Jahren geschenkt hat. Brot und Wein als Zeichen für tägliches Mühen. Kelch und Hostienschale für die Bereitschaft der Teilnehmer, sich von Christus wandeln zu lassen nach dem Vorbild Mariens.

Am Nachmittag wurden einige Stelen des Ehewegs (Verlinkung) auf dem Gelände aufgestellt und gesegnet. Dieser Eheweg ist eine Einladung an Ehepaare hier her zu kommen, zu verweilen und angeregt durch die Impulse auf den Stelen, ungezwungen miteinander über ihre Ehe ins Gespräch zu finden und dadurch neue Freude und Begeisterung füreinander zu entwickeln.


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