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30. Dezember 2009 | International | 

Königin von Chilecito… Wir brennen für deine Mission!


26. Dezember, Córdoba: 180 Jugendlichen starten in die Misiones GM7ARGENTINIEN, Juan Barbosa. Am 26. Dezember startete am Heiligtum des Lebens und der Hoffnung in Córdoba, Argentinien, die siebten Gaudium Mariae Misiones (GM7), mit 180 Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren, mit einer doppelten Losung, wie Pater Marcelo Gallardo in der Predigt bei der Aussendung sagte: "Gott begegnen und ihn den andern bringen". Es sind sechs Tage intensiver missionarischer Tätigkeit in Chilecito, einem Ort im Nordwesten der Provinz La Rioja, etwa 450 km von Córdoba entfernt. Und seit einem Jahr bereiten sich die Jugendlichen darauf vor.

Etwas zur Geschichte

Übergabe des EvangeliumsGM7 ist eine Antwort auf den Ruf Papst Johannes Pauls II. ("Duc in altum") und auf einen starken missionarischen Impuls, der für Córdoba typisch ist, eine Stadt mit einer reichen Missionserfahrung. Die Schönstattjugend brauchte diesen missionarischen Impuls, der sie dazu brachte, verschiedene Unternehmungen auf regionaler und nationaler Ebene zu integrieren; in Gaudium Mariae fanden sie gut organisierte Misiones mit starkem marianischen Gepräge und lokaler Verankerung - die ideale Kombination für die missionarische Glut dieser Jugendlichen, die sie dazu bringt, mitten in den Ferien (für die argentinischen Studenten haben die Semesterferien Mitte Dezember begonnen) den anderen zu dienen, nicht nur als selbstlosen Dienst in Blick auf Zeit und Kraft, sondern auch in dem Sinne, dass sie alle Kosten selbst tragen. "Wenn diese Jugend nicht für Argentinien und die ganze Welt ein wahres Zeichen der Hoffnung ist, die wahre Hoffnung, was dann?", fragt einer der Teilnehmer an der Aussendung mit Tränen in den Augen…

Das Foto von Jere Ruíz auf dem AltarGAUDIUM MARIAE hat nach sieben Jahren natürlich längst eine feste Organisationsstruktur mit einem Gesamtleiter, mit Leitern der einzelnen Gemeinschaften und mit Misioneros mit überschäumender Begeisterung und Liebe zur Mater (wie sie die Mater ter admirabilis, die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt nennen); das zusammen macht 180 (richtig, einhundertundachtzig) jugendliche Herzen im Dienst an der Kirche. Doch für diese Misiones 2009 ist ein neues Amt geschaffen worden, das wohl über dieses Jahr hinaus bestand haben wird und auf jedem T-Shirt zu lesen ist: Geistlicher Leiter - Jere Ruíz.

Die ersten drei Jahre fand Gaudium Mariae in Despeñaderos statt, einem etwa 40 km entfernten Ort; die nächsten drei in Deán Funes, bereits 100 km weit entfernt. "Und heute haben wir den Mut, noch weiter weg zu fahren, in der absoluten Sicherheit, dass Gott uns in Chilecito haben möchte, so wie wir es über die ganze Zeit aus den verschiedenen Stimmen gehört haben. Und darum: Auf geht es!", so Pater Marcelo Gallardo.

Aussendung

Wir glühen für die Misiones"Als ich an den letzten Misiones teilgenommen habe, dachte ich, ich würde den Leuten wer weiß was geben. Als ich dann zurück kam, war mir klar, dass ich so unendlich viel mehr empfangen habe, dass ich Sorge hatte, nicht genug gegeben zu haben… Im Vergleich zu dem, was ich bekommen habe, hatte ich das Gefühl, gar nichts gegeben zu haben!", so ein begeisterter Jugendlicher mit dieser so typischen Radikalität und Hochherzigkeit der Jugend.

"Zuerst müssen die Missionare Gott begegnen, um ihn dann zu den anderen zu bringen", so Pater Marcelo Gallardo in der Predigt; darum, so erklärte er, gebe es während der Misiones ständige eucharistische Anbetung, das heißt, 24 Stunden am Tag, sechs Tage lang, so lange wie die Misiones dauern. "Und ihr werdet Gott in jedem Haus begegnen, in jedem Menschen, den ihr besucht. Spürt die Gegenwart Gottes in jedem Menschen! Hört ihn in ihm sprechen!"

Nach der Predigt folgte die feierliche Ernennung von Jere Ruíz zur Geistlichen Leiter von GM7; ein Foto von ihm stand schon die ganze Zeit über auf dem Altar. "Das Foto von Jere ist aufgenommen worden nach den Misiones, als er im Süden Argentiniens Urlaub machte", so Pater Gallardo. "Und wie ihr seht, steht neben ihm seine Pilgermadonna, die er immer mitgeschleppt hat. Darum können wir ehrlich sagen, Jere war ein Misionero, durch und durch. Rund um die Uhr! Er wird uns ganz sicher nach Chilecito begleiten. Mehr… Er erwartet uns schon dort."

Die ÖkonomenNach der Kommunion überreichte P. Marcelo jedem Leiter einen Rosenkranz und ein Evangelium, sprechendes Zeichen der Misiones. Dann tat jeder Leiter das gleiche mit jedem Mitglied seiner Gemeinschaft, um so den Akt der Aussendung zu vollenden.

Danach rannten Dutzenden von Misioneros, jeder mit irgendwelchen konkreten Aufgaben betraut, über das Gelände und schleppten Dinge hin und her, die schließlich in den drei Bussen landeten, die sie nach Chilecito bringen sollten. Semira Olmedo erklärte: "Wir haben ein Vatersymbol dabei, das Zeichen des Vatergottes, der auf seine Gemeinschaft schaut, die er liebt und die sich aus Liebe den anderen gibt: Cor unum."

Aus der Ferne ganz nah

Mittendrin in dieser Menge von Misioneros, Angehörigen, Freunden und Mitgliedern der Schönstatt-Bewegung, die die Aussendung auf keinen Fall verpassen wollten, war Mechu Aliaga, die Verlobte von Jere Ruíz, die mit ihrer Freude und Vitalität immer alle so motiviert hat. Heute geht durch Mechu durch den plötzlichen Tod von Jere durch eine schwere Zeit, aber mit der Kraft und Stärke derer, die einen unerschütterlichen Glauben haben. "Er hat mich gegen die Gottesmutter eingetauscht", sagt sie leise. "Und das ist doch ein guter Tausch."

Begleitet und einfach dabei: Mechu AliagaEs fällt schwer, ihre Worte zu hören und es fällt schwer, sie niederzuschreiben. Doch danken wir Gott für dieses Zeugnis, großgeschrieben, das diese junge Frau in aller Natürlichkeit und Schlichtheit bringt. Und Mechu wird die Misioneros überraschen: am 1. Januar kommt sie nach Chilecito. Was für eine Freude wird das sein…

Und so zogen sie los, 180 junge Menschen, mit einer Losung: "Königin von Chilecito, wir glühen für die Mission!"

T-Shirt


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