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19. Juli 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Bunt, dynamisch, international - Bündnisfeier ist Vorgeschmack auf Jubiläumswallfahrt


Ein internationaler Bündnistag in Schönstatt (Foto: Brehm)

Ein internationaler Bündnistag in Schönstatt (Foto: Brehm)

Cbre. Ein buntes, internationales Bild bot sich am 18. Juli abends in der Bündnismesse in der Pilgerkirche in Schönstatt, die Weihbischof Dominik Schwaderlapp, Köln mit der Schönstattfamilie und ihren Freunden dynamisch und mit der ihm eigenen Begeisterung feierte. Dass die Beziehung zu Maria in seinem Leben einen wichtigen Platz einnimmt, und er Maria den Gläubigen als eine Abkürzung auf dem Weg zu Jesus empfahl, freute die zahlreichen Teilnehmer der Bündnisfeier, die von Mitgliedern der Gemeinschaft der Frauen von Schönstatt vorbereitet und vom Männerquartett Kaleidoskop aus Köln-Zülpich musikalisch mitgestaltet wurde.

Internationale Vielfalt

Männergruppen, die zur Anbetungswoche in Haus Tabor weilten, 20 russische Männer aus Petersburg und Moskau, die mit ihrem MTA-Bild für das geplante erste Heiligtum in Moskau Schönstatt besuchten, der vierte Kurs des ungarischen Familienbundes mit vielen Kindern, Männer aus der Schweiz, Mädchen aus den USA, junge Frauen aus Spanien, sowie Einzelbesucher aus Chile, Argentinien, Paraguay und Mexiko, … Pater Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland konnte Pilger aus vielen Nationen zur Bündnismesse am 18. Juli begrüßen, unter ihnen auch die Volontäre2014, „unsere Hauptpersonen in der Vorbereitung des Jubiläums im Oktober“, wie er sagte. Er versicherte Weihbischof Schwaderlapp die Freude der Anwesenden über den neuen Erzbischof von Köln Rainer Maria Kardinal Woelki und versprach ihm das unterstützende Gebet der Anwesenden für den neuen Erzbischof von Köln.

Weihbischof Dr. Dominik Schwaderlapp, Köln bei der Begrüßung; Pater Lothar Penners (r), Pater Rudolph Amman (l) feierte an diesem Tag sein goldenes Priesterjubiläum (Foto: Brehm)

Weihbischof Dr. Dominik Schwaderlapp, Köln bei der Begrüßung; Pater Lothar Penners (r), Pater Rudolph Amman (l) feierte an diesem Tag sein goldenes Priesterjubiläum (Foto: Brehm)

Männerquintett Kaleidoskop aus Köln-Zülpich (Foto: Brehm)

Männerquintett Kaleidoskop aus Köln-Zülpich (Foto: Brehm)

Weihbischof Schwaderlapp: "Der Weg mit Maria zu Jesus ist eine Abkürzung" (Foto: Brehm)

Weihbischof Schwaderlapp: "Der Weg mit Maria zu Jesus ist eine Abkürzung" (Foto: Brehm)

Gut gefüllte Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Gut gefüllte Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Erneuerung des Liebesbündnisses am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Erneuerung des Liebesbündnisses am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Weihbischof Dr. Dominik Schwaderlapp beim Segen zum Abschluss der Bündnisfeier am Urheiligtum  (Foto: Brehm)

Weihbischof Dr. Dominik Schwaderlapp beim Segen zum Abschluss der Bündnisfeier am Urheiligtum  (Foto: Brehm)

Während die "Krugpost" verbrannt wird hat Weihbischof Schwaderlapp Kontakt mit den verschiedensten Teilnehmern (Foto: Brehm)

Während die "Krugpost" verbrannt wird hat Weihbischof Schwaderlapp Kontakt mit den verschiedensten Teilnehmern (Foto: Brehm)

Weihbischof Schwaderlapp bedankte sich und meinte: „Nach Schönstatt kommen, heißt für mich nach Hause kommen, nicht nur weil ich hier in der Nähe aufgewachsen bin, sondern weil ich schon immer eine tiefe Beziehung zu diesem Wallfahrtsort hatte.“ Er sei überzeugt, dass Köln auch deshalb so schnell einen neuen Erzbischof bekommen habe, weil er vor einigen Wochen dieses Anliegen der Gottesmutter im Urheiligtum mit besonderer Inbrunst ans Herz gelegt habe.

Die Krüge mit Wasser füllen

In seiner Predigt legte Schwaderlapp das Evangelium von der Hochzeit zu Kana aus. „Es ist das erste Wunder, das Jesus wirkt und zugleich das überflüssigste. Geht es doch darum, einer halbangetrunkenen Hochzeitsgesellschaft die Möglichkeit zu geben, sich den Rest zu geben.“, erklärte der Weihbischof schmunzeln den Zuhörern. Für ihn komme in diesem Vorgang „Gottes Schenken in Überfülle“ um Ausdruck, sein den Menschen „Überhäufen mit seinen Gaben“. In seiner Predigt über dieses Evangelium wolle er sich an diesem Abend auf die Rolle Marias konzentrieren, führte Schwaderlapp aus: „Von ihrer Art könnten wir viel lernen.“

Der aufmerksame Blick

Es sei Maria, die zuerst bemerke, dass den Brautleuten passiert sei, was keiner Festgesellschaft passieren will: der Wein geht aus. Sie sieht die Not, nicht vom hohen Ross herunter und auch nicht mit dem moralischen Zeigefinger. Ihr aufmerksamer, wohlwollender Blick nimmt sich die Not des anderen zu Herzen. „Merken wir es, wie es unseren Mitmenschen geht, den Nächsten, die uns oft so fern sind. Wissen wir, was sie bewegt?“, so Schwaderlapp aufrüttelnd. Es sei leichter auf den Übernächsten als auf den Nächsten zu schauen. Die Welt brauche aber diesen liebenden und aufmerksamen Blick. „Gehen wir immer wieder zu Maria, hier oder anderswo. Lassen wir uns von ihr an den aufmerksamen Blick erinnern. Sie will uns mit ihrem aufmerksamen Blick begleiten!“

Die helfende Tat

Doch Maria habe nicht nur den aufmerksamen Blick für die Not des Brautpaares. Sie bringe ihrem Sohn diese Notsituation, schildere eigentlich ohne große Worte das Wesentliche und lege ihm alles Weitere in die Hände. Jesus reagiere zunächst menschlich: Ich bin doch heute privat da, … Doch dann lasse er sich bewegen zu handeln. „So sollen wir beten, liebe Mitchristen“, sagte der Bischof. „Treten wir mit Offenheit an den Herrn heran. Präsentieren wir ihm nicht gleich die Lösung. Er hat die weit besseren Lösungen, die wir vielleicht gar nicht sehen.“ Wenn Menschen ihre Sorgen durch Maria in die Hände Jesu legten, sei das der kürzeste Weg zu Gott. Der Weg mit Maria zu Jesus sei kein Umweg, wie manche meinten, sondern eher eine Abkürzung, führt Schwaderlapp weiter aus.

Der gute Rat

Ohne eine Antwort von ihrem Sohn erhalten zu haben, habe Maria den Knechten dann den guten Rat gegeben: „Was er euch sagt, das tut.“ „Das ist der beste Rat, den es gibt. Wenn wir uns daran halten, gehen wir den besten Weg“, so Schwaderlapp.

Und dann die Antwort des Sohnes: „Füllt die Krüge mit Wasser!“ 600 Liter Wasser nachzufüllen, ohne Pumpe und Schlauch harte Knochenarbeit - das scheint ja nicht die Lösung des Problems der Brautleute zu bewirken. „Doch genau das ist unsere Sendung in der Welt“, so Weihbischof Dominik. „Wir sollen die Krüge mit Wasser füllen. Wir sollen die Grundlage für seine Wunder schaffen, aber ihm die Wunder überlassen. Wenn wir anfangen Wasser in Wein zu panschen, wird es ein unerträgliches Gesöff. Lassen wir den Herrn das Wunder wirken. Hören wir auf, das Wunder selbst wirken zu wollen. Begnügen wir uns damit, die Krüge mit Wasser zu füllen.“

Weihbischof Schwaderlapp lud die versammelte Gemeinde ein, auf Maria zu bauen: „Die Gottesmutter wird uns als gute Beraterin zur Seite stehen mit ihrem aufmerksamen Blick, der helfenden Tat und ihrem guten Rat.“ Am Ende seiner engagierten Predigt dankte er dafür, „dass die Schönstattbewegung seit 99 Jahren und 9 Monaten Wasser in die Krüge füllt und die Grundlage schafft für Gottes Wunder.“

Vorgeschmack auf Oktober

Nach der Prozession mit vielen Länderfahnen und Krügen erneuern alle das Liebesbündnis am Urheiligtum, jeder in seiner eigenen Sprache. Am Feuer, dem die unzähligen Zettel mit den notierten Anliegen, Sorgen, Freuden übergeben werden, stehen noch lange viele bunte Grüppchen zusammen, kommen mit dem Bischof ins Gespräch. Für die südamerikaischen Teilnehmer ist es ganz klar, dass der Bischof mit auf das Gruppenfoto muss, das sie hier am Urheiligtum machen.

„Diese Feier heute Abend war für mich schon mal ein Vorgeschmack auf Oktober und das Jubiläum“, meint Lothar M., der eigens aus Sinzig kam. „Ich freu mich drauf. Das kann nur toll werden!“


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