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3. Juni 2014 | Deutschland | 

15 Jahre Wander- und Besinnungstage auf dem Hermannsweg


Pilgern auf dem Hermannsweg in Tecklenburg (Foto: Schulte)

Pilgern auf dem Hermannsweg in Tecklenburg (Foto: Schulte)

Hbre. Zum 15. Mal fand in diesem Jahr ein Wander- und Besinnungstag auf dem Hermannsweg in Tecklenburg statt. Was 1999 aus einer Idee – entstanden im Anschluss an eine Wallfahrt durch die Eifel nach Schönstatt und durchgeführt von den Schönstätter Marienschwestern in Borken – wachsen kann, konnten am 17. Mai 2014 wieder 28 Pilger erfahren. Ehepaar Bernadette Rauen-Schulte und Ernst Schulte berichten von dieser Pilgererfahrung die sie unter dem Motto „Die Seele geht zu Fuß“ miterlebt haben.

Die Pilgergruppe in der Nähe der Dörenther Klippen an einem Soldatenfriedhof  (Foto: Schulte)

Die Pilgergruppe in der Nähe der Dörenther Klippen an einem Soldatenfriedhof  (Foto: Schulte)

Bernadette Rauen-Schulte / Ernst Schulte. Wir begannen mit der Hl. Messe in der St. Kalixtus Kirche in Riesenbeck mit Pastor Robert Schmäing, der auch den ganzen Tag auf dem Wander- und Besinnungsweg dabei sein konnte. Bei wunderbarem Wetter nach regenreichen „Eisheiligen“ starteten am Samstag Pilger aus dem Münsterland und aus Rheinland- Pfalz mit dem Bus nach Tecklenburg. Nach einer kleinen Einführung des Pilgerführers ging nicht nur die Seele zu Fuß, sondern auch unser Körper. Auf dem Hermannshöhenweg, Richtung Brochterbeck-Holthausen kamen die Teilnehmer schnell miteinander ins Gespräch. An der Kapelle Maria Wegweiserin (erbaut 1935 von Schönstättern aus Brochterbeck) hielten die Pilger inne. Bei einer kleinen Maiandacht wurde das Jubiläumsjahr „100 Jahre Schönstatt“ bedacht.

Der Pilgerweg begann mit einer Hl. Messe in der St. Kalixtus Kirche in Riesenbeck  (Foto: Schulte)

Der Pilgerweg begann mit einer Hl. Messe in der St. Kalixtus Kirche in Riesenbeck (Foto: Schulte)

Im Anschluss ging es zunächst durchs Bocketal, dann wieder stetig bergauf. Am Dreikaiserstuhl (Felsformation) konnte man einen herrlichen Ausblick übers Bocketal nach Ibbenbüren genießen. Kurz vor den Dörenther Klippen kamen wir noch an einem Soldatenfriedhof vorbei. Hier wurden noch zum Ende des zweiten Weltkrieges sinnlos junge Menschen geopfert. Vorbei am „hockenden Weib“, wie die Dörenther Klippen einer Sage nach auch genannt werden, erreichten wir dann die Bruder Klaus Kapelle. Sie wurde von der Katholischen Landjugendbewegung und Pastor Bettmer (Pastor Bettmer war damals Kaplan in Brochterbeck) errichtet.

In einer ausgedehnten Rast stärkten wir uns, damit wir auch den Rest des Weges schafften. Bevor es weiterging Richtung Riesenbeck, gab es noch Nahrung für Geist und Seele. Im Jubiläumsjahr Schönstatts betrachteten wir das Leben von Pater Kentenich. Unsere Mitpilgerin Schw. Dagmara erzählte als Augenzeugin, wie sie Pater Kentenich erlebt hatte.

Schönstatt – Bildstock auf dem Riesenbecker Berg (Foto: Schulte)

Schönstatt – Bildstock auf dem Riesenbecker Berg (Foto: Schulte)

Die letzte „Königs“-Etappe mit drei Anstiegen führte uns dann über den „Postdamm“ zum Schönstatt – Bildstock, der in diesem Jahr 60 Jahre alt wird, (auf Initiative von Frl. Kühlmann 1954 errichtet) auf den Riesenbecker Berg. Manche nicht ortskundige Teilnehmer wunderten sich über die vielen Spuren, die Schönstatt und die Gottesmutter hier in dieser Gegend hinterlassen haben.

Nach einem wunderbaren Blick von der „Schönen Aussicht“ auf das unter uns liegende Münsterland ging es über 223 Stufen und vorbei an vier Stationen (orientiert am schmerzhaften Rosenkranz) des Riesenbecker Kreuzweges zur gemeinsamen Tischgemeinschaft ins Kolpinghaus. Dort war der Tisch für alle reichlich gedeckt.

Nach der Stärkung traten die Teilnehmer ihre Heimreise an. Und bis wir uns wieder sehen (im Mai 2015 ) halte Gott alle fest in seiner Hand.


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