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12. Absolventenkongress 2014: Akademie für Ehe und Familie erarbeitet Erklärung
Palmsonntagsgottesdienst beginnt "im Schatten des Heiligtums" bei der Bildungsstätte Marienland in Vallendar Schönstatt (Foto: Brantzen)
Johannes Liebl. Einen Kongress der etwas anderen Art gestalteten am Wochenende vom 11. bis 13. April in Vallendar Schönstatt die Absolventen der Akademie für Ehe und Familie unter der Leitung von Familie Brantzen und Team. Der jährliche stattfindende Absolventenkongress im Haus Marienland an dem in diesem Jahr etwa 25 Ehepaare teilnahmen, ist üblicherweise eine Fortbildungsveranstaltung, bei dem die Absolventen Gelegenheit zur Weiterbildung und zum Austausch untereinander bekommen. Dieser letzte Aspekt fand auch in diesem Jahr reichlich Raum. Jedoch stand die Erarbeitung einer Erklärung zur Thematik der Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie im Herbst 2014 im Zentrum des Treffens.
Bitten und Dank, Sorgen und Nöte, Gaben der Liebe und die Bereitschaft, sich für andere einzusetzen, ... das alles kommt in den Krug und wird anschließend aufgeopfert und verbrannt. Bei jedem Kurs der Akademie für Ehe und Familie spielt dieser Vorgang um den Krug eine Rolle - so auch zu Beginn des Palmsonntagsgottesdienstes in Schönstatt. (Foto: Brantzen)
Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung
Die Arbeit an dieser Erklärung nahm den weitaus größten Teil des Wochenendes in Anspruch. Der Text ist für die außerordentliche Bischofssynode bestimmt, die im Oktober 2014 in Rom stattfindet. Das Thema der Synode, „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung”, ist ja im Grunde auch eines der Kernthemen der Akademie. Das sieht der Schirmherr, Karl Kardinal Lehmann, ebenso und hat darum gebeten, dass die Akademie für Ehe und Familie zu diesem wichtigen Thema Position bezieht.
Zur Einführung stellte Prof. Dr. Hubertus Brantzen die Umfrage vor, die zur Vorbereitung auf die Versammlung in den Ortskirchen stattgefunden hat. Die Ergebnisse sind unter anderem Gegenstand der Diskussion im Oktober. Allerdings ist die Studie umstritten - vielfach galten die Fragen in ihrer Formulierung als zu abgehoben und lebensfern. Auch die Durchführung stellte sich in weiten Teilen als wenig professionell dar. Dennoch sind die Ergebnisse aus den deutschen Bistümern interessant, weil sie trotz aller Kritik einen Einblick in die Realität von Ehe und Familie in der Kirche geben. Sie stellen sozusagen den Ist-Zustand dar.
Eine Stunde auf dem neuen Eheweg in Vallendar Schönstatt - ein meditativer und kommunikativer Stationenweg durch die eigene Ehe (Foto: Brantzen)
Ehepaar Claudia und Heinrich Brehm, Schönstatt Familienbewegung, führten die Teilnehmer in die Symbolik der Stelen des Eheweges ein, sorgten für die organisatorische Verteilung der Paare auf die 15 Stationen und luden am Schluss zu einer kleinen Reflexionsrunde ein (Foto: Brantzen)
Wie soll die Ehe- und Familienpastoral der Kirche zukünftig aussehen
Auf dieser Basis ging die Arbeit in kleineren Gruppen dann zunächst darum, einen Idealzustand zu formulieren - alles drehte sich hier um die Frage, wie die Ehe- und Familienpastoral der Kirche aussehen soll. Die daraus destillierten Kernpunkte wiederum flossen in erste Formulierungen und Textbausteine ein, aus denen schließlich die endgültige Erklärung entsteht. Zusammen mit den Unterschriften aller Teilnehmer des Absolventenkongresses 2014 geht die Erklärung direkt an verschiedene Teilnehmer der Bischofssynode - begleitet von umfangreichem Gebet für die Zukunft der Familie in der Kirche und darüber hinaus.
Eheweg und Palmsonntagsfeier
Einen geistlichen Akzent setzte der Absolventenkongress bei einem Meditationsgang entlang dem „Ehe-Weg“ in Schönstatt, eingeleitet durch Ehepaar Claudia und Heinrich Brehm. Den Abschluss bildete die Palmsonntagsfeier mit Palmweihe, Prozession und Eucharistie.