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22. März 2014 | Deutschland | 

Den Vatergott künden und hochhalten in dieser Zeit und unserer Gesellschaft


Dorothee trägt das Vatersymbol beim Vatertag auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Bay)

Dorothee trägt das Vatersymbol beim Vatertag auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Bay)

SAL/Hbre. Der „Vatertag“, zu dem Pfarrer Klaus Rennemann, Leiter der Schönstattbewegung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, und die Marienschwestern auf die Liebfrauenhöhe eingeladen haben, findet eine gute Resonanz. Über 150 Personen sind aus der ganzen Diözese gekommen, um sich neu der Vaterliebe Gottes zu vergewissern und sich über die Zuneigung, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Güte und Treue Gottes Gedanken zu machen. Ebenso auch um Pater Kentenich, den Gründer der Schönstattbewegung, der durch seine tiefe Gottesliebe ein Vater für viele wurde, zu begegnen. Anlass der Veranstaltung war der Besuch des „Vaterauges“ – ein Symbol für die Vaterliebe Gottes –das seit 2009 auf Weltreise ist, und im Moment in Deutschland tourt, bevor es dann im Oktober diesen Jahres im Urheiligtum in Schönstatt angebracht werden soll.

„Die Natürlichkeit beim Empfang.“ Dass es keine imposante Feierstunde gab, sondern der Tag so einfach und lebendig gestaltet war.“ „Die fröhliche Einladung zu Beginn des Tages: Kommt rein, macht‘s euch in meiner Mitte gemütlich. Lass es euch gut gehen.“ All das erfahren die Anwesenden als „richtig gut“ und frohmachend. Spontan brandet Beifall auf, als Dorothee das Vater-Symbol in die Mitte der erwartungsvollen Menschen trägt.

Gottesdienst in der Krönungskirche, in der Pater Kentenich 1966 die Gottesmutter als Königin und Siegerin gekündet hat (Foto: SAL)

Gottesdienst in der Krönungskirche, in der Pater Kentenich 1966 die Gottesmutter als Königin und Siegerin gekündet hat (Foto: SAL)

Der Vatergott als Heilmittel des modernen Menschen

Pfr. Klaus Rennemann, Diözesanleiter der Schönstatt-Bewegung im Bistum Rottenburg-Stuttgart, deutet in seinen Impuls in den Tag das Geschehen und führt aus, dass das Vaterauge „in erster Linie für den Vatergott“ steht. Dieser Vater „schenkt uns heute in besonderem Maße seine frohmachende und stärkende Gegenwart“ und versichert uns: „Ich bin in eurer Mitte!“ Mit dem Vater-Symbol verbindet sich für viele Menschen auch eine konkrete Erinnerung an den Gründer der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich. Rennemann lädt die Teilnehmer ein, sich „heute auch ihm, seiner Gestalt, seiner Botschaft, seinem Herzen (zu) nähern, der sein Leben lang diesen Vatergott gekündet hat.“

Persönliche Begegnung und Berührung mit dem Vaterauge (Foto: SAL)

Persönliche Begegnung und Berührung mit dem Vaterauge (Foto: SAL)

Auf Gründerspuren im Mütterzimmer und Gründerzimmer (Foto: SAL)

Auf Gründerspuren im Mütterzimmer und Gründerzimmer (Foto: SAL)

Auf Gründerspuren im damaligen Speiseraum der Priester und im Konferenzraum (Foto: SAL)

Auf Gründerspuren im damaligen Speiseraum der Priester und im Konferenzraum (Foto: SAL)

Abschluss im Mitgründerheiligtum, in dem Pater Kentenich 1966 das Vaterauge angebracht hat (Foto: SAL)

Abschluss im Mitgründerheiligtum, in dem Pater Kentenich 1966 das Vaterauge angebracht hat (Foto: SAL)

In seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst kommt Rennemann noch einmal darauf zurück, dass Pater Kentenich den Vatergott als „das Heilmittel des modernen Menschen“ gesehen habe. „Der Vatergott, dem ich mich anvertrauen kann, der mich versteht, der zu mir hält, der sich um mich sorgt. Der mir aber auch in meinen Unternehmungen zur Seite steht, der mir den Rücken stärkt und auffordert, Gutes zu tun. Ja, wir brauchen einen lebendigen Bezug zu Gott, in und durch den Vater, damit eben nicht das rigoristische und strenge, sondern das großartige, freudvolle Denken unsere Religiosität und damit unser Leben bestimmt… Wir werden neu geführt, von der Liebe und von der Freude. Dafür steht für mich das Vaterauge. Dafür stehen wir als Schönstätter in unserer Kirche ein. Den Vater zu künden und den Vater hochzuhalten in dieser Zeit und in dieser Gesellschaft.“

Auf Gründerspuren

Um sich der Botschaft Pater Kentenichs zu nähern, bietet die Liebfrauenhöhe viele Möglichkeiten, von denen an diesem Nachmittag einige genutzt werden können. Eine davon ist, auf „Gründerspuren“ durch eine Reihe von Räumen zu gehen, die von den Begegnungen mit Pater Kentenich bei seinen Besuchen im Mai 1966 erzählen. Auch gab es die Möglichkeit, dem Gründer Schönstatts durch eine Zusammenstellung von Bildern und einem kleinen Zusammenschnitt von Filmen, die beim Besuch Pater Kentenichs im Mai 1966 entstanden sind, anzunähern. Vor allem diese Filmausschnitte lösen eine spür- und hörbare Freude aus. Das Lachen des Gründers, seine Art auf Menschen zuzugehen, wie er sich neckisch Kindern zugewandt hat, spricht an.

Gott ist Vater – eine frohe Botschaft

„So ein Vatertag würde uns öfters gut tun“, ist das Fazit am Abend. Wie zu Lebzeiten des Vaters und Gründers ist auch an diesem Tag „eine frohmachende Gemeinschaft“ um ihn erfahrbar. Und wie sagte Klaus Rennemann in seiner Predigt: „Gott ist Vater. Das ist keine Droh-, sondern eine Frohbotschaft. Mit dieser Freude, der väterlichen Zuwendung, will er uns im Heiligtum erfüllen.“ Dass dies heute ein Stück gelungen ist, wird an den strahlenden Gesichtern erlebbar, die am Abend die Liebfrauenhöhe wieder verlassen.


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