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4. Dezember 2013 | Deutschland | 

Einstimmung in den Advent für Familien


Adventstagung für Familien im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Guserle)

Adventstagung für Familien im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Guserle)

Schw. M. Andita Potthast/SAL. „Gott sei Dank ist es wieder soweit! Wir haben es nötig und freuen uns wieder dabei sein zu können!“ Diese Worte von Fam. M. aus Leinfelden treffen den Nerv aller Familien, die sich – auf zwei Wochenenden verteilt – aufgemacht haben, um sich auf den Advent einzustimmen. Im Schönstattzentrum Aulendorf sind es 13 Familien, 36 Kindern und im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe 21 Familien mit 42 Kindern. Über die Hälfte der Familien sind zum ersten Mal dabei. „Unsere Freunde haben uns mitgenommen!“ Das ist für Familie Z aus Tübingen der Grund. Und Familie T. aus Rottenburg erklärt: „Bis jetzt waren wir oft zum Familiengottesdienst hier und spürten immer wieder das dichte Klima des Hauses. Darum wollten wir jetzt einmal länger eintauchen.“

Pilgerweg zur Krippe sichtbar und erlebbar (Foto: Guserle)

Pilgerweg zur Krippe sichtbar und erlebbar (Foto: Guserle)

Adventskränze binden (Foto: Guserle)

Adventskränze binden (Foto: Guserle)

Pilgerstäbe schnitzen (Foto: Guserle)

Pilgerstäbe schnitzen (Foto: Guserle)

Wir pilgern zur Krippe

Wir pilgern zur Krippe, das ist der Grundtenor dieser Tage. P. Ludwig Güthlein führt die Paare in seinem Vortrag durch einen Dreischritt in den Adventsweg als Pilgerweg ein. Zur Frage „Wovon lebt ein Pilger?“ erläutert er: Er nehme Proviant mit, lebe aber ansonsten vom Weg. Sowohl materiell wie geistig. So komme er dem Gott des Lebens nahe. Zur Frage „Wie schnell geht ein Pilger?“ führt er aus, hier gehe es um Entschleunigung, um die kleinen Augenblicke der Liebe, um das Rasten und Atemholen. Die Zeit zu zweit danach wird von den Paaren gern und gut genutzt. „Die Kinder sind ja versorgt, einmal nur wir zwei!“, freut sich Familie K. aus Oberndorf von innen heraus. „Die Spiritualität war spürbar bis ins Detail und bei allem war man ganz persönlich angesprochen und gemeint“, fass Familie O. aus Tübingen ihr Erleben kurz zusammen.

„Dann wird in mir Advent“

Der Nachmittag ist der praktischen Vorbereitung gewidmet. In kleinen Gruppen wird der Adventskranz gebunden. Voll Freude sind die Kinder dabei und es ist zum Staunen, mit wie viel Ausdauer und Freude sie ihre Gestecke machen und mit bunten Kugeln zieren. „Ich mach das für meine Oma.“ „Und ich schenke meines meinem Freund, der hat nämlich ein Bein gebrochen!“, so die Kommentare unserer Kinder.

Im Wechsel zum „Kranzen“ schnitzen andere Paare schon ihren Pilgerstab. Die kurzen meditativen Gedanken machen deutlich, welche Funktion ein Pilgerstab hat und für was er steht. Kleine bunte Kugeln am Stab versinnbilden all jene, die die Paare gerne auf diesem Pilgerweg durch den Advent mitnehmen.

Während die Eltern spirituell auftanken, sind die Kinder gut beschäftigt, so dass der fünfjährige Marco vor dem Mittagessen meint: „Ich habe schwer gearbeitet und jetzt mein Essen verdient!“ Bei einer Holzarbeit hat er kleine Holzquadrate geschmirgelt. Im Backprojekt werden eifrig die ersten Weihnachtsplätzchen gebacken, die sich die Familien am Abend bei der Rückkehr von einem Lichtergang in der Kälte, bei heißem Punsch schmecken lassen. Johannes R. aus Konstanz schwärmt: „Wenn ich dann hier Tannenduft und Plätzchen und heißen Punsch rieche, dann wird in mir Advent und darauf freue ich mich schon lange!“

Pilgerweg mit Stationen (Foto: Guserle)

Pilgerweg mit Stationen (Foto: Guserle)

Aufgetankt und ausgerüstet

Abschluss im Kapellchen (Foto: Guserle)

Abschluss im Kapellchen (Foto: Guserle)

Am Sonntagmorgen wird es dann ganz konkret. Die Paare machen sich auf den Weg. Vier Wegstationen sind Impuls für den Advents-Pilgerweg: Aufbrechen, Unterwegssein, Loslassen, Innehalten.

An jeder Station gibt Schw. M. Andita Potthast einen spirituellen Impuls und auch ein Zeichen, das dann in der Pilgertasche Platz findet. Am Ende ist die Tasche gut gefüllt und kann so „Proviant“ für die adventliche Besinnung daheim sein. Im Heiligtum bei der Gottesmutter lassen sich dann alle aussenden. „Tief berührt“ hat das Pilgern Familie G. aus Konstanz als ein „pilgern zu sich selbst“, bei dem sich „Gott finden“ lässt.

„Jetzt sind wir gerüstet, jetzt kann es losgehen: Wir pilgern zur Krippe!“ So verabschiedet sich Familie B. aus Bad Buchau. Und Familie K. aus Stuttgart meldet sich „gleich für den Sommer an“ mit der Begründung: „Dieses Auftanken bekommen wir sonst nicht und es ist so nötig.“


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