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23. September 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Schlüsselübergabe - Feierliche Verschenkung der Wallfahrtskapelle Schönstatt durch die Pallottiner


Schlüsselübergabe im Urheiligtum (Foto: Vilches)

Schlüsselübergabe im Urheiligtum (Foto: Vilches)

Hbre. Mit der Übergabe des Schlüssels des Tabernakels der Gnadenkapelle in Vallendar-Schönstatt durch den Provinzial P. Helmut Scharler, an den Generaloberen der Schönstattpatres, P. Heinrich Walter, am 22. September 2013, im Rahmen einer feierlichen Vesper, vollzogen die Pallottiner offiziell die Schenkung des Urheiligtumes und des angrenzenden Pilgerplatzes an die Schönstatt-Bewegung. „Wir übergeben mit diesem Schlüssel die Cura – die Verantwortung und Fürsorge – nicht für das Gebäude, sondern vor allem für die Menschen, die an diesem Ort Gnade und Stärkung aus dem Glauben heraus suchen, an die Schönstattbewegung“, sagte P. Scharler in Anwesenheit von Pallottinern der Hausgemeinschaft von Haus Wasserburg, Vertretern der Theologischen Hochschule und internationalen Repräsentanten der Schönstatt-Bewegung.

Provinzial P. Helmut Scharler (l) übergibt dem Vorsitzenden des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes, P. Heinrich Walter, den Schlüssel des Tabernakels des Urheiligtums (Foto: Neiser)

Pallottiner-Provinzial P. Helmut Scharler (l) übergibt dem Vorsitzenden des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes, P. Heinrich Walter, den Schlüssel des Tabernakels des Urheiligtums (Foto: Neiser)

Geschenk zum 100jährigen Bestehen 2014

Am 22. Mai 2013 hatte die Provinzversammlung der Pallottiner beschlossen, der Schönstatt-Bewegung zu ihrem 100jährigen Bestehen 2014 die Marienkapelle anzuvertrauen. Mit der Schlüsselübergabe „zu treuen Händen“ wurde dieses Geschenk symbolisch übergeben und Pater Scharler wünschte der Schönstatt-Bewegung „Gottes Segen für die große Aufgabe“, denn mit dem Geschenk gehe auch eine große Verantwortung einher. „Mit der Schenkung verbinden die Pallottiner die Hoffnung, dass auch in Zukunft viele Menschen die Nähe der Gottesmutter und die heilsame und inspirierende Kraft des Wallfahrtsortes erfahren dürfen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Herz-Jesu-Provinz der Pallottiner.

Pater Helmut Scharler (Foto: Neiser)

Pater Helmut Scharler (Foto: Neiser)

Empfang im Saal von Haus St. Marien (Foto: Vilches)

Empfang im Saal von Haus St. Marien (Foto: Vilches)

Abendsegen am 22. September 2013 (Foto: Brehm)

Abendsegen am 22. September 2013 (Foto: Brehm)

Pater Heinrich Walter (Foto: Brehm)

Pater Heinrich Walter (Foto: Brehm)

Die Verpflichtung annehmen, die das Heiligtum mit sich bringt

Beim Abendsegen am 22. September versammelten sich viele Schönstätter, die z. Teil extra aus diesem Anlass von weit her nach Vallendar-Schönstatt gekommen waren, beim Urheiligtum, um Gott und der Gottesmutter Maria gegenüber ihre Dankbarkeit für diesen neuen Abschnitt in der Schönstatt-Geschichte zum Ausdruck zu bringen. „Vor Jahren hätte sich keiner träumen lassen, dass wir diesen Abend hier miteinander erleben, wo die Gemeinschaft der Pallottiner nach so vielen Jahren uns die Verantwortung für dieses Heiligtum ganz übergibt“, sagte Pater Heinrich Walter in einer kurzen Ansprache. Den Schlüssel, den er während der Vesper von Pater Scharler erhalten habe, wolle er vor allem an die Gottesmutter weitergeben, denn sie habe doch am meisten Interesse daran, dass die Gnadenquellen dieses Heiligtums fließen können. Die Schönstatt-Familie sei aufgefordert die Verpflichtung anzunehmen, die dieses Heiligtum mit sich bringe: „Nämlich dass das Heiligtum immer mehr die Mitte wird, wo das ganze Schönstatt von Norden bis Süden, von Osten bis Westen sich trifft und sich findet, und dadurch eine Familie wird, die unser Vater von Anfang an in seinem Herzen getragen hat.“

Jetzt „mehr Daheim sein“ beim Heiligtum

Neben dem Dank an die Gemeinschaft der Pallottiner, die sich in den vergangenen Jahren darauf eingelassen hätten, einen Dialog zu suchen und einen Weg zu finden, „wie das hier im Tal Schönstatt weitergehen kann“, sagte Pater Walter auch all denen aus der Schönstatt-Familie Dank, die sich über die vielen Jahre hinweg mit ihren Beiträgen, mit ihrer Solidarität, mit der Aufopferung von Krankheit und Schmerz, im Gebet und durch konkrete Mithilfe für dieses Heiligtum eingesetzt hätten. Er erhoffe sich aus dem jetzt „mehr Daheim sein“ beim Heiligtum, dass das Heiligtum für alle noch mehr zur Quelle der Kraft, zur Quelle der Gnade und zur Quelle des Lebens werde, besonders auch im Jubiläumsjahr und am Beginn der nächsten Phase der Schönstatt-Geschichte.

Riesengeschenk und Riesenverantwortung

Dass das Heiligtum jetzt ganz in die Verantwortung der Schönstatt-Bewegung gegeben wurde ist für Dr. Peter Wolf, Generalrektor des Institutes der Schönstatt-Diözesanpriester, „ein Riesengeschenk und eine Riesenverantwortung. Ich denke, dass unser Vater schon lange darauf gewartet hat, dass wir diese Verantwortung übernehmen, dass wir dafür reif werden. Und ich denke, dass er uns auch helfen wird, diese Verantwortung zu tragen und fruchtbar zu machen, weit über die Grenzen Schönstatts hinaus.“ Für die Zukunft erhoffe er sich, dass das Heiligtum die Bewegung noch viel mehr als bisher zusammenführt, und dass auch neue Beziehungen wachsen zu den Pallottinern und zu anderen Bewegungen.“

Für Schwester Andra-Maria Lingscheid, Provinzoberin bei den Schönstätter Marienschwestern, ist es gerade ein Jahr vor dem Jubiläum ein wunderbares Ereignis, dass das Heiligtum der Bewegung jetzt ganz zur freien Verfügung steht. Sie hoffe, dass die deutsche Schönstatt-Bewegung im Oktober, beim großen Jubiläums- und Familien-Fest, gerade hier am Urheiligtum einen guten Start ins Jubiläumsjahr erleben könne.

Änderung der Atmosphäre

Zu diesem historischen Zeitpunkt hier zu sein zu können und mit zu erleben, wie das Heiligtum in die Verantwortung der Schönstatt-Bewegung übergeben wird, ist für Elisabeth und Bernhard Neiser, Generalobere des Institutes der Schönstattfamilien, die, beide in der Nähe wohnend, von Kindheit an „gewohnt“ waren, dass die Atmosphäre am Heiligtum nicht ganz frei war, ein Riesengeschenk. „Das was im letzten Jahr, seit Beginn des Nutzungsvertrages, schon begonnen hat, mit der Änderung der Atmosphäre, mit dem Abendsegen, der zum Treffpunkt geworden ist, da erhoffen wir uns, das das Heiligtum noch viel mehr ausstrahlen kann“, sagt Bernhard Neiser. „Ich glaube, dass vielleicht die Gnaden jetzt flüssiger fließen können, zu allen Hausheiligtümern und zu den Filialheiligtümern und dass daraus eine ganz große Kraft entstehen kann fürs Jubiläum und auch für die Familienbewegung im Blick auf das Heiligtum der Familien“, ergänzt Elisabeth Neiser. Die Tatsache, dass jetzt wieder eine Familie den Sakristei-Dienst beim Urheiligtum übernehmen konnte, könne vielleicht – besonders auch in Vallendar – dazu beitragen, dass die zentrale Rolle des größten Zweiges der Schönstatt-Bewegung, der Familienbewegung, neben Patres und Schwestern noch mehr wahrgenommen werde.

Ermutigungs-Zeichen und Zusage-Zeichen Gottes

Für Pater Andrew Pastore, England, Mitglied im Zentralteam 2014, ist dieser Abend ein weiterer Schritt im Wachstum der Schönstatt-Bewegung auf dem Weg zum Jubiläum 2014. „Dieses Gnadengeschenk mitten in der Vorbereitung auf das Jubiläum ist für mich ein Zeichen, dass Gott irgendwas mit uns vor hat. Es ist für mich ein Ermutigungs-Zeichen, ein Zusage-Zeichen Gottes, für den Nachvollzug dessen, was am 18. Oktober 1914 geschehen ist und dass uns das geschenkt ist, was unserem Vater geschenkt ist: diese Gnade, das Liebesbündnis richtig miteinander und mit Gott zu leben.“ Er hoffe, „dass alles, was überall auf der Welt in Schönstatt geschieht, hier am Urheiligtum noch mehr gebündelt werden kann, eine neue Zentrierung findet und Schönstatt dadurch eine Antwort beisteuern kann zu der Frage: Wie leben wir Kirche heute in dieser Welt.“


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