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15. September 2013 | Deutschland | 

Mit Hirtenstab Einzug beim Familiengottesdienst


Pater Ludwig Güthlein zieht mit Hirtenstab zum Familiengottesdienst im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe ein (Foto: SAL)

Pater Ludwig Güthlein zieht mit Hirtenstab zum Familiengottesdienst im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe ein (Foto: SAL)

SAL. Als „eigenes Gefühl“ bezeichnet es Pater Ludwig Güthlein, mit Hirtenstab in die Kirche einzuziehen. Im Gefolge hat er eine ganze Schar Kinder, die mit leuchtenden Augen vor der Kirchentüre kleine Schafe aus Wolle entgegennehmen und diese mittragen. Was es damit auf sich hat, würden sie später erfahren, so Josefine Grüner, Mitglied der Schönstattbewegung Frauen und Mütter und Mitwirkende bei diesem Familiengottesdienst im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe.

Zum Glauben kommen, dass Gott uns persönlich liebt

Josefine Grüner bei der Suche nach einem verlorengegangenen Schäfchen (Foto: SAL)

Josefine Grüner bei der Suche nach einem verlorengegangenen Schäfchen (Foto: SAL)

Der Gute Hirte mit seiner ganzen wiedergefundenen Herde (Foto: SAL)

Der Gute Hirte mit seiner ganzen wiedergefundenen Herde (Foto: SAL)

Teils zaghaft, teils begeistert und kräftig antworten die Kinder mit „mäh“, als Josefine Grüner die Schäfchen in der Hinführung zum Evangelium nacheinander bei ihrer ganz persönlichen Ohrclip-Nummer ruft, um zu prüfen, ob auch keines verloren gegangen ist.

Wie es klingt, wenn alle Schäfchen gemeinsam „mäh“ rufen, will Pater Güthlein von den Kindern hören und erntet ein ca. 60stimmiges fröhliches Geblöke. Als Familienseelsorger, in dessen Funktion er an diesem Wochenende das Treffen der Verantwortlichen der Familienbewegung in der Diözese begleitet, versteht er es, die Kinder anzusprechen und auch den Eltern, ja allen Erwachsenen, wichtige Impulse mitzugeben.

Er knüpft im Predigtgespräch am Sonntagsevangelium mit dem Gleichnis vom Guten Hirten an, der dem verlorenen Schaf nachgeht, bis er es findet. Den Kindern erklärt er, dass ein Hirte nur deshalb merkt, ob eines seiner Schafe fehlt, weil er sie alle kennt. „Ein guter Hirte ist einer, der sich dauernd und immer um jedes seiner Schafe kümmert“, strafft er. Die Ehepaare regt er an, sich an den Moment zu erinnern, wo ihnen bewusst geworden sei, dass der andere sie persönlich meint und liebt. Es hänge in unserer Zeit alles daran, fasst er mit Bezug auf Pater Josef Kentenich, den Gründer der Schönstattbewegung, zusammen, ob wir zu dem Glauben kommen, dass Gott uns ganz urpersönlich kennt und liebt.

Guter Hirte

„Wie ein Bischof“ komme er sich mit dem Hirtenstab vor, meint Pater Güthlein zum Abschluss seiner Predigt und schlägt dann die Brücke zum Amt des Papstes, dem Bischof in Rom. In den Päpsten der vergangenen Jahrzehnte seien uns durchweg Gute Hirten geschenkt worden. Eigens nennt er auch den amtierenden Heiligen Vater, Papst Franziskus, der sein Amt „mit großem Vertrauen, großer Wertschätzung und Liebe zu den Menschen“ wirklich als Hirtenamt ausübe. Auch für uns alle gehe es darum, so leitet er über, Jesus Christus nachzufolgen und sein Beispiel der Liebe zu den Menschen nachzuahmen.

Einen großen Kreis um den Altar zu bilden, lädt der Zelebrant die Kinder beim Vater unser ein (Foto: SAL)

Einen großen Kreis um den Altar zu bilden, lädt der Zelebrant die Kinder beim Vater unser ein (Foto: SAL)


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