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17. August 2013 | Deutschland | 

Maria Himmelfahrt auf der Liebfrauenhöhe


Weihbischof Dr. Johannes Kreidler am Fest Maria Himmelfahrt in der Krönungskirche auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Hirscher)

Weihbischof Dr. Johannes Kreidler am Fest Maria Himmelfahrt in der Krönungskirche auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Wehrle)

Sr. M. Annjetta Hirscher. Über 700 Besucher feiern das Fest Maria Himmelfahrt mit einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Johannes Kreidler in der Krönungskirche auf der Liebfrauenhöhe. Schon in den Nachmittagsstunden kommen die ersten Besucher. „Wir freuen uns schon auf den Gottesdienst“ sagt Frau A. aus Tübingen, die vier bekannte Frauen mitbringt, und erklärt: „Wir kommen schon seit einigen Jahren immer zum Fest Maria Himmelfahrt. Hier ist es einfach schön.“ Viele Besucher bringen Kräuterbüschel mit. Beim Bild der Gottesmutter entsteht ein ganzes Meer davon. Sie sind Zeichen für das Heil, das wir von Gott erwarten.

Sr. M. Siglinde Hilser begrüßt Weihbischof Kreidler und alle Gottesdienstteilnehmer (Foto: Wehrle)

Sr. M. Siglinde Hilser begrüßt Weihbischof Kreidler und alle Gottesdienstteilnehmer (Foto: Wehrle)

Viele Menschen bringen Kräutersträuße – Zeichen für das Heil, das wir von Gott erwarten (Foto: Wehrle)

Viele Menschen bringen Kräutersträuße – Zeichen für das Heil, das wir von Gott erwarten (Foto: Wehrle)

Wie Maria etwas von der Größe Gottes ausstrahlen

Schwester M. Siglinde Hilser, Provinzoberin auf der Liebfrauenhöhe, begrüßt Weihbischof Kreidler und weist darauf hin, dass wir „Maria Himmelfahrt im Glaubensjahr“ feiern. „Wir glauben“, so führt sie aus, „dass Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden ist. Sie steigt vom Himmel wieder herab, um sich an den vielen verschiedenen Wallfahrtsorten nieder zu lassen. Sie hat sich auch im Schönstattheiligtum niedergelassen und nimmt uns von dort aus wiederum mit hinauf zum Himmel, zum Dreifaltigen Gott.“

In seiner Ansprache deutet Weihbischof Kreidler das Glaubensgeheimnis des Tages: „Das Evangelium des heutigen Festes sagt uns: Maria geht in der Begegnung mit Elisabeth überwältigend die Größe ihres Gottes auf, wenn sie in den Worten, die uns als Magnifikat vertraut sind, voller Freude ausruft: ‘Meine Seele preist die Größe des Herrn … und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.‘ Gott will, dass Menschen groß von sich denken, weil in ihnen etwas von seiner Größe aufstrahlen soll. Ein selbstbewusster Christ ist also der, der sich der Größe und der Stärke der Liebe Gottes in der eigenen Person bewusst ist … Im Glauben geht es auch darum, immer mehr zu Menschen zu werden, die wie Maria etwas von der Größe Gottes ausstrahlen, in deren Nähe man etwas von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes spüren kann.“ Weihbischof Kreidler ermuntert weiter: „Wenn wir unseren Glaubensweg gehen, ist uns Maria mit ihrem Glaubensweg an der Seite. Lassen wir uns von ihrem Vertrauen, von ihrem Glauben inspirieren! Lassen wir uns von ihr am Fest ihrer Aufnahme in den Himmel zu einem christlichen Leben ermutigen.“

Lichterprozession – Zeichen für den Pilgerweg im Glauben

Lichterprozession am Fest Maria Himmelfahrt auf der Liebfrauenhöhe zum Schönstatt-Kapellchen (Foto: Wehrle)

Lichterprozession am Fest Maria Himmelfahrt auf der Liebfrauenhöhe zum Schönstatt-Kapellchen (Foto: Wehrle)

Abschluss der Lichterprozession beim Schönstatt-Kapellchen (Foto: Wehrle)

Abschluss der Lichterprozession beim Schönstatt-Kapellchen (Foto: Wehrle)

Primizsegen im Schönstatt-Kapellchen zum Abschluss (Foto: Wehrle)

Primizsegen im Schönstatt-Kapellchen zum Abschluss (Foto: Wehrle)

Nach der Eucharistiefeier führt die Lichterprozession auf erweitertem Weg über die Liebfrauenhöhe zum Schönstatt-Kapellchen. „Es ist kaum zu glauben, wie viele Leute aus der Kirche kommen“, äußert sich beeindruckt die junge Frau vom Roten Kreuz. „Als die Prozession schon lange beim Kapellchen vorbei ging, kamen immer noch Leute aus der Kirche.“ Es ist einfach eine Freude, dass so viele Besucher zum Festtag der Gottesmutter kommen. „Hier singt man noch die schönen alten Marienlieder, die man sonst nicht mehr singt“, freut sich eine Wallfahrerin und betont: „Das geht ins Gemüt.“ Das Lichtermeer, das sich in der anbrechenden Dunkelheit über die Liebfrauenhöhe bewegt, ist ein sprechendes Zeichen. „Der Glaube ist nicht ein Licht, das all unserer Finsternis vertreibt, sondern eine Leuchte, die unsere Schritte in der Nacht leitet, und dies genügt für den Weg.“ (Lumen fidei)

Lebendige Kirche

Beim Schlussgebet am Schönstatt-Kapellchen spendet der Neupriester Andreas Braun den Primizsegen, auf Wunsch auch den Einzelsegen. „Wir haben als Kirche gefeiert“, sagt Weihbischof Kreidler in seinem Schlusswort und dankt den vielen Besuchern für ihr Kommen. Einige Frauen, die bei der Sommertagung Mütter mit Kindern waren, bleiben extra noch auf der Liebfrauenhöhe um mit ihren Kindern den Gottesdienst und die Lichterprozession miterleben zu können. H. Wohnhas, der mit seiner Frau aus Mittelbuch über zwei Stunden auf die Liebfrauenhöhe gefahren ist, um das Fest Maria Himmelfahrt feierlich zu begehen, betont: „Das ist wirklich Kirche: miteinander singen und beten, sich um einen Wallfahrtsort sammeln. Das hat sich gelohnt, dass wir gekommen sind.“

 


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