Nachrichten

13. Mai 2013 | Deutschland | 

Pilgern auf dem "Rössleweg"


Pater Josef Kentenich im Mai 1945 auf dem "Rössleweg" (Foto: Archiv)

Pater Josef Kentenich im Mai 1945 auf dem "Rössleweg" (Foto: Archiv)

Robert Müller. Kennen Sie den „Rössleweg“? Als Rössleweg hat Pater Kentenich die Fahrt von Ennabeuren nach Westerheim bezeichnet, die er im Mai 1945 mit „Rössle“ und Wagen zurücklegte. Eigentlich wollte er mit dem Gespann nach seiner Freilassung aus Dachau und vier Wochen Aufenthalt in Ennabeuren nach Schönstatt heimkehren, aber es blieb bei dieser „Probefahrt“. Denn P. Alexander Menningen konnte ihn, nachdem er selbst von Schönstatt aus in einer abenteuerlichen Fahrt durch sämtliche Kontrollzonen bis auf die schwäbische Alb gelangt war, mit dem Auto abholen.

Die Pilger ließen sich vom wenig motivierenden Wetter nicht abschrecken (Foto: Susanne Schenk)

Auf dem Rössleweg: Die Pilger ließen sich vom wenig motivierenden Wetter nicht abschrecken (Foto: Susanne Schenk)

Aus Anlass der Pilgerströmung zum Jubliäumsjahr 2014 und in Erinnerung an die Ereignisse von damals plante das Diözesanpräsidium der Schönstatt-Bewegung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart für den 27. April 2013 einen Pilgermarsch auf diesem Weg und lud dazu weitere interessierte Mitglieder der Bundesgemeinschaften und der Schönstatt-Institute ein. Zwar war das Wetter wenig motivierend, aber es konnte die 23 Pilger nicht abschrecken, die sich nach einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche von Ennabeuren und einem Besuch in der „Vaterklause“, den Räumlichkeiten, die Pater Kentenich in den 4 Wochen in Ennabeuren bewohnte, auf den 17 km langen Weg machten. Der Tag diente auch einem tieferen gegenseitigen Kennenlernen und Pfarrer Reinhold Rampf aus Ennabeuren ließ es sich nicht nehmen, als Zeichen der Verbundenheit mit der Schönstatt-Bewegung mit zu pilgern.

Ankunft am Ziel des Pilgerweges, der Söllenbergkappelle von Westerheim (Foto: Susanne Schenk)

Ankunft am Ziel des Pilgerweges, der Söllenbergkappelle von Westerheim (Foto: Susanne Schenk)

An verschiedenen Stationen tauschten sich die Mitglieder der einzelnen SChönstatt-Gemeinschaften über ihren je spezifischen Auftrag und ihr Engagement für das Jubiläumsjahr aus. Dieses gegenseitige Beschenken trug zu einer familienhaften Atmosphäre bei, der auch Nebel, Nieselregen und Kälte nichts anhaben konnten.

Die einzelnen Wegstrecken waren abwechslungsreich gestaltet: zwischen Zeiten des gemeinsamen Gebets gab es Zeiten des Austauschs in kleinen Gruppen, aber auch Zeiten der Stille für eigene Anliegen und die persönliche Begegnung mit dem Gründer, der auf diesem Weg gefahren war. Viele MTA-Bilder säumen den Weg, was daran erinnert, dass Pater Kentenich von Ennabeuren und Egelsee aus die ganze Alb der Gottesmutter geweiht hat.

Am Ziel des Pilgerweges, der Söllenbergkappelle von Westerheim, angelangt, war die Gruppe dankbar für diesen Pilgermarsch und die Erlebnisse des Tages. Dieser Dank mündete im gemeinsamen abschließenden Lied:  „Dreifaltiger Gott“. Mit einer gemeinsamen Einkehr klang der Tag aus. Fazit des Tages: Der „Rössleweg“ - eine gute Empfehlung fürs Pilgern!


Top