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8. Mai 2013 | Deutschland | 

Lebenswege – Pilgerwege


Start des Pilgerweges am Hildesheimer Dom beim 1000 Jahre alten Rosenstock (Foto: Bittner)

Start des Pilgerweges am Hildesheimer Dom beim 1000 Jahre alten Rosenstock (Foto: Bittner)

Sr. M. Ilga Dreier. Zum siebten Mal gab es im Bistum Hildesheim einen von der Schönstatt-Bewegung veranstalteten Pilgerweg, der am 27. April 2013 vom Mariendom in Hildesheim zur Schönstatt-Kapelle in Bad Salzdetfurt führte. Rund 70 Personen nahmen an diesem Pilgerweg teil, der wegen des für die Natur langersehnten und notwendigen Regens für die Pilger zu einer echten Herausforderung wurde. Der etwa 13km lange Weg führte vom Dom aus vorbei am Hohnensee durch das Tal der Innerste über Stationen an der Domäne Marienburg und der Antoniuskapelle bei der Jugendbegegnungsstätte Röderhof nach Bad Salzdetfurth.

Die Pilger auf dem Weg: der Dauerregen war eine Herausforderung (Foto: Bittner)

Die Pilger auf dem Weg: der Dauerregen war eine Herausforderung (Foto: Bittner)

Regen bringt Segen!

„Der stetige Regen machte den diesjährigen Pilgerweg tatsächlich unerwartet konkret zu einem spürbaren Sinnbild für den persönlichen Lebensweg,“ war am Ende des Tages die einhellige Meinung unter den Pilgern. Auch im persönlichen Leben scheine nicht ständig die Sonne, auch da gäbe es immer wieder „Regentage“. Dass die Pilgergemeinschaft in diesem Jahr besonders intensiv erlebt wurde, schien ebenso auf die gemeinsam durchgetragene „regnerische Herausforderung“ zurückzuführen zu sein. So gilt tatsächlich: Regen bringt Segen!

Regen bringt Segen (Foto: Bittner)

Regen bringt Segen (Foto: Bittner)

Der Pilgerstab wird zum Hirtenstab (Foto: Bittner)

Der Pilgerstab wird zum Hirtenstab (Foto: Bittner)

Aussendung durch Weihbischof Koitz

Die Pilger, die aus den verschiedensten Regionen der Diözese Hildesheim u.a. aus Bad Harzburg, aus Gifhorn, Göttingen, Goslar, Hannover, Hildesheim, Nienburg, Salzgitter und Wolfsburg sowie aus der Diözese Magdeburg gekommen waren, hatten sich am Morgen gegen 10.30 Uhr im Kreuzgang des Domes mit Blick auf den 1000-jährigen Rosenstock versammelt. Auch in diesem Jahr nahm sich Weihbischof em. Hans-Georg Koitz, Hildesheim, Zeit, die Pilger zu begrüßen und sie im Anschluss an die erste Statio im Dom mit dem Segen Gottes auf ihren Pilgerweg auszusenden.

Auf dem Weg wurden neben der Schönstattfahne und mehreren Pilgerheiligtümern auch zwei spezielle Pilgerstäbe mitgetragen. Im Zugehen auf das 100-Jahr-Jubiläum Schönstatts im Jahr 2014 begleiten diese Pilgerstäbe die Pilger, die aus den deutschen Diözesen hin zum Ursprungsort der internationalen Schönstattbewegung in Vallendar/Schönstatt bei Koblenz, unterwegs sind.

Auch die Pilgernde Gottesmutter war mit auf dem Weg (Foto: Bittner)

Auch die Pilgernde Gottesmutter war mit auf dem Weg (Foto: Bittner)

Unterwegs mit Maria: Alltags- und Glaubensleben

Die Pilgerstäbe wurden an diesem Tag im Laufe des Weges auch zu Hirtenstäben: Auf einer Wiese am Weg weideten unzählige Schafe unterschiedlicher Größe und Farbe. Es war ein besonderes Erlebnis, dieser Schafherde zuzusehen. Und die Träger der Pilgerstäbe fanden sich wie von selbst in der Rolle des „Guten Hirten“ wieder.

Weitere Halte- und Besinnungs-Orte waren die Domäne Marienburg, ein Feldkreuz auf dem Weg zur Behinderteneinrichtung Röderhof und die in diesem Jahr exakt 400 Jahre alte Antoniuskapelle bei der Jugendbegegnungsstätte Röderhof. Jeweils eine Situation im Leben der Gottesmutter Maria, wie sie in der Heiligen Schrift zu finden ist, wurde meditativ mit den Herausforderungen des heutigen Alltags- und Glaubenslebens verknüpft und interpretiert. Ein Impuls daraus begleitete die Pilger auf dem nächsten Wegabschnitt. In Gebet, Stille und Gespräch wurde er verarbeitet.

Station an einem Wegkreuz auf dem Weg zur Behinderteneinrichtung Röderhof  (Foto: Bittner)

Station an einem Wegkreuz auf dem Weg zur Behinderteneinrichtung Röderhof  (Foto: Bittner)

Stärkung und Abschluss

Als die Pilger eine ganze Stunde früher als geplant an der Schönstattkapelle in Bad Salzdetfurth anlangten – wegen des Regens fielen die Rastzeiten kürzer aus –, konnten sie sich sofort stärken mit Grillwurst, Salaten und Getränken. Die wohltuende Wärme im Begegnungsraum des Schönstatt-zentrums wurde von den Pilgern dankbar angenommen.

Mit der Feier der hl. Messe, bei der der Zelebrant Pfr. i.R. Manfred Barsuhn, Duingen, das Thema des Unterwegsseins mit Maria nochmals aufgegriffen hatte, fand dieser 7. Pilgerweg der Schönstattbewegung im Bistum Hildesheim seinen Abschluss.


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