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11. Februar 2013 | Deutschland | 

Angebote zur Marriage-Week auf der Liebfrauenhöhe: „Frohe Botschaft für heute“


Pflege der Paarbeziehung beim Candlelight-Evening im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe(Foto: SAL)

Pflege der Paarbeziehung beim Candlelight-Evening im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

SAL. Candlelight-Evening und Abendgottesdienst für Verliebte gehören auch in diesem Jahr im Rahmen der Marriage-Week zum Angebot, das die Schönstattfamilienbewegung im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe macht. Der Abend ist – wie in jedem Jahr – trotz kurzfristiger Abmeldungen ausgebucht. Denn „für so ein Angebot kann man nicht spontan und bereit genug sein“, meint Ehepaar G., überglücklich darüber, dass sie aufgrund der krankheitsbedingten Absage eines Paares ganz kurzfristig noch teilnehmen können. Ehepaar Z., die zum wiederholten Mal dabei sind, beschließen, es im nächsten Jahr den Paaren gleich zu tun, die über Nacht bleiben, „dann kann der Abend besser ausklingen“.

Angelika und Bernhart Fischer heißen die Paare willkommen zur Veranstaltung anlässlich der Marriage Week(Foto: SAL)

Angelika und Bernhart Fischer heißen die Paare willkommen zur Veranstaltung anlässlich der Marriage Week (Foto: SAL)

Ein Genuss für Gaumen und Auge: das festliches Büfett beim Candlelight-Evening(Foto: SAL)

Ein Genuss für Gaumen und Auge: das festliches Büfett beim Candlelight-Evening (Foto: SAL)

Gezielte Pflege der Partnerschaft

Monika und Andreas S., schon zum dritten Mal beim Evening dabei, sind und auch dieses Mal begeistert. Diesen Abend ziehen sie jeder Fastnachtsveranstaltung vor, denn er ist für sie eine echte Bereicherung – zum einen durch die Impulse, die „im Alltag nachwirken“, meint sie, zum anderen, ergänzt er, weil es diesen Ort braucht, „um uns so ausschließlich und intensiv einander als Paar zuzuwenden“. Das klappt zu Hause nicht so gut, obwohl sie durchaus Zeiten zu zweit planen. Ehepaar F. aus Seebronn ist zum ersten Mal da – und zwar gezielt, um etwas für ihre Beziehung zu tun, die durch ihre zwei Kinder etwas in den Hintergrund gerückt und belastet ist. Mit strahlenden Augen verabschieden sie sich: „Das hat gut getan.“

Nähe und Distanz

Ehepaar W., die zu den Stammgästen des Evenings gehören, fühlen sich auch als evangelische Christen sehr wohl und lassen sich ganz offen auf die Anregungen zu kleinen Symbolhandlungen beim spirituellen Abschluss ein: z. B. das gegenseitige Segnen mit Weihwasser. „Sie betten alles in Symbole ein, dann braucht es nicht viele Worte, dann spricht das Symbol“, kommentieren sie das Segnen, das Entzünden einer Kerze und das Ineinanderfügen zweier Karabiner in Herzform, das für die tiefe seelische Verbundenheit und den inneren und äußeren Freiraum in der Partnerschaft steht.

Tanzeinlage von Desireé und Martin Stolz beim Candlelight-Evening (Foto: SAL)

Tanzeinlage von Desireé und Martin Stolz beim Candlelight-Evening (Foto: SAL)

Gerade um die Balance von Nähe und Distanz in der Paarbeziehung geht es in den zwei Tanzeinlagen von Ehepaar Stolz und den dazugehörenden Übertragungen von Ehepaar Fischer – beide in der Schönstatt-Familienbewegung aktiv. Desireé und Martin Stolz, die sich selber als leidenschaftliche Tänzer bezeichnen, erläutern, wie die ausgewählten Tänze Rumba und Langsamer Walzer auf genau dieser Spannungseinheit basieren und sie in dieser Form nonverbaler Kommunikation erlebbar machen. Angelika und Bernhard Fischer schlagen den Bogen zur konkreten Gestaltung der Partnerschaft, dass es da darum geht „Gefühle, Wünsche und Fragen auch verbal zum Ausdruck“ zu bringen, „nachzufragen, gemeinsam zu reflektieren, um so einander immer besser kennen und lieben zu lernen“ – und zwar in der Sehnsucht nach Nähe und im Bedürfnis nach Freiraum. In einer Beziehung, die geprägt ist von der gegenseitigen Zusage „Du bist mir wichtig“, kann ihrer Meinung nach beides gelingen.

Persönlicher Segen für jedes Paar beim Valentinsgottesdienst im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

Persönlicher Segen für jedes Paar beim Valentinsgottesdienst im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

Ehe – etwas Großes vor Gott

„Dass Sie den Mut haben, diesen Abend als religiöses Angebot zu machen und auf diese Weise den Wert von Ehe auch als Sakrament zu künden. Das ist frohe Botschaft für heute“, bringt Ehepaar L. erstaunt seine Bewunderung zum Ausdruck. Sie kommen deshalb auch ganz bewusst am Sonntag nochmals zum Abendgottesdienst für „neu und immer noch Verliebte“.

„Die klare Sprache tut gut“, äußern Ursula und Reinhold Baur anerkennend zur Predigt, in der Klaus Rennemann, Pfarrer in Ergenzingen und Leiter der diözesanen Schönstattbewegung, den Trauspruch aus der Eheschließung für die Paare aufschließt. Er führt aus, dass die Wort achten und ehren, die wir normalerweise auf Gott hin und nicht auf Menschen hin gebrauchen, darauf hinweisen, dass die Ehe etwas Großes ist vor Gott, dass wir von ihm als Paar erwählt sind, das Göttliche – ihn selbst – füreinander und in der Welt präsent zu machen.

Umtrunk nach dem Valentinsgottesdienst  (Foto: SAL)

Umtrunk nach dem Valentinsgottesdienst (Foto: SAL)

Das brauchen wir immer wieder

„Wir dachten, das ist nur was für Junge“, meint Mechthild W. beim Umtrunk nach dem Gottesdienst im Foyer des Hauses. Aber, so stellen sie und ihr Mann fest, „die Jungen“ hatten recht, „es hat auch uns wirklich gut getan“. Die Jungen, das sind Thomas W. und seine Frau, waren vom Gottesdienst im vergangenen Jahr so begeistert, dass sie in diesem Jahr die Eltern eingeladen haben und für nächstes Jahr für sich selbst die Teilnahme am Evening planen. „Es war einfach nur schön“, bedankt sich Ehepaar L. am Montagmorgen noch einmal ausdrücklich per Telefon. Sie waren beim Evening und beim Gottesdienst dabei. „Das brauchen wir immer wieder“, erklären sie, „das ist unsere Oase zwischendrin, wenn uns der Alltag wieder einholt.“


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