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18. November 2009 | Leben pur | 

Einer von 60.000: Mit einem Freund zum ersten Mal in Tuparenda


18. Oktober in Tuparenda- Fotos: Marcelo LuzardiPARAGUAY, Sandra Lezcano. Es war ein wunderbarer Bündnistag, klarer Himmel, strahlende Sonne; am Nachmittag der Abschluss des Jubiläumsjahres mit der Messe um 16.00 Uhr. Mein erster Besuch in Tuparenda nach dem schweren Autounfall. Ich lade zwei Freunde ein, mitzukommen; keiner von ihnen gehört zu Schönstatt, und so ergibt es sich, dass das Gespräch auf dem (zum Glück langen) Weg zum Heiligtum um die Bedeutung des 18. Oktober kreist, um das Jubiläumsjahr Schönstatts in Paraguay, während wir gleichzeitig die Schönheit der Landschaft um unser liebes Tuparenda bewundern. Wir lassen das Auto in einiger Entfernung vom Eingang stehen und auf dem Weg zum Heiligtum meint einer der beiden: "Das ist das erste Mal, dass ich hier bin."

50 Jahre mit MariaIn diesem Moment wurde mir klar, dass die Gottesmutter mich als Werkzeug brauchen wollte, um einen neuen Pilger zu ihr zu bringen, dessen Herz sie an sich ziehen möchte… also nahmen wir den alten Weg, der zur Rückseite des Heiligtums führt. Eine riesige Menschenmenge war dort mit uns auf dem Weg, alle eilig, da die heilige Messe anfing. Ein paar Meter, bevor wir dort ankamen, bat ich meinen Freund, zu Hause ein Zeugnis über sein Erlebnis von Tuparenda aufzuschreiben. Ganz ehrlich wollte ich wissen, wie er diesen Ort erlebte, der mir persönlich so kostbar ist. Ein 18. Oktober ist ein Lebensgefühl für uns in Schönstatt, aber für jemanden von außen? Ich war schrecklich gespannt, was er an diesem Gnadenort spüren, was die Gottesmutter in sein Herz säen würde.

Unmöglich, den Glauben all dieser Menschen nicht zu spüren

Am 19. Oktober, dem Tag nach dem Abschluss des Jubiläumsjahres von 50 Jahren Schönstatt in Paraguay, überraschte mich ein Mail von meinem Freund. Er schrieb:

"Man kann nicht an diesem Ort (Tuparenda) bleiben, ohne seine Schönheit zu bewundern, die Natur, die Wäldchen, die sich zum Heiligtum hin öffnen. Das Gefühl, von der Sonne umarmt zu werden, während die Dämmerung einsetzt.

Unmöglich, den Glauben all dieser Menschen nicht zu spüren, die zur großen Mutter aller kommen um ihr ihre Liebe zu zeigen oder sie vielleicht um etwas Besonderes zu bitten.

Einzug zur MesseFür uns, die wir nicht zu Schönstatt gehören, aber mit offenem Herzen aufnehmen, klingen in allem die Worte nach, die der Priesters(P. Antonio Cosp) in der Predigt von Eurem Gründer zitierte: "Mutter, bewahre rein meinem Leib und meine Seele…" Diese Worte sind mir ans Herz gegangen und haben mir Gänsehaut gemacht. Die Zeit schien still zu stehen angesichts dieser Botschaft, und ich kann nur sagen, dass euer Gründer selbst mir geholfen hat, zu verstehen, was erzählt wurde von der Geschichte über die Anfänge Schönstatts in unserem Land, dass nämlich Worte bewegen, Beispiele aber mitreißen. Mir ist klar, dass Pater Kentenich, auch ohne physisch präsent zu sein, auch heute noch Menschen durch das Beispiel seines Lebens mitreißt. Mich zum Beispiel.

Der Blick der Gottesmutter Maria hat nicht nur eine gewisse Sehnsucht vermittelt, sondern auch eine unbeschreibliche Freude. Und schließlich war das Pilgern zum Heiligtum für den Segen inmitten eines großen Festes voller Musik und Tanz nicht nur eine Augen- und Ohrenweide, sondern auch das Spüren der großen Freude aller Anwesenden über ein neues Jahr Schönstatt in diesem Land, das so sehr die endlose Liebe einer Mutter braucht, wie sie es ist. Am Ende der Messe habe ich still gebetet, dass alle, die an diesem Tag zu ihr gekommen waren, dem Willen ihres geliebten Sohnes folgen. Ich bin dankbar, dass ich mit dir dort sein durfte."

Sie wird die jugendlichen Herzen an sich ziehen

Nach dieser Erfahrung weiß ich, dass die Gottesmutter weiterhin die Herzen an sich zieht mit ihrem Blick, und dass Pater Kentenich durch sein Leben predigt.

Echt, das war ein ganz, ganz besonderer Bündnistag für mich.


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