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19. November 2009 | Deutschland | 

In Limburg auf den Spuren des Gründers


Limburger Schönstattfamilie am Ort der Priesterweihe Pater KentenichsSusanne Ortseifen. Pfarrer Hermann-Josef Kändler, Diözesanpräses der Schönstattfamilie Limburg lud am 14. November 2009, Mitglieder der Schönstattfamilie Limburg zu einem ganz besonderen Tag ein. Am 08. Juli 2010 jährt sich zum 100. Mal der Tag der Priesterweihe des Gründers Schönstatts, Pater Josef Kentenich. So trafen sich 50 Schönstätter an dem Ort in Limburg, der damals Hauskapelle der Pallottiner war, in der Pater Kentenich 1910 von Pallottinerbischof Heinrich Vieter aus Kamerun zum Priester geweiht wurde.

 

StudientagMit der Ausrufung des Priesterjahres (19. Juni 2009-11.Juni 2010) hat Papst Benedikt XVI wiederholt die Einladung verbunden, für Priester und um Priesterberufungen zu beten.

Mit dem Thema Berufung auseinandersetzen

Pfarrer Kändler deutete diese beiden Ereignisse, das 100jährige Jubiläum und das laufende Priesterjahr als Anlass, sich mit Berufungen auseinander zu setzen.

Er sprach vom allgemeinen Priestertum, welches alle Christen durch Taufe und Firmung inne haben. Somit haben alle Christen die Aufgabe, Jesus Christus auf originelle Weise darzustellen.

Kapelle in LimburgDie Gruppe beschäftigte sich im ersten Schritt mit dem Leben Pater Josef Kentenichs, das von Höhen und Tiefen geprägt war. Nachdem er 1910 in Limburg zum Priester geweiht wurde, ging er als Lehrer nach Koblenz-Ehrenbreitstein an das Gymnasium der Pallottiner. 1912 wurden neue Räumlichkeiten in Vallendar bezogen. Pater Kentenich wurde Spiritual am neuen Gymnasium in Vallendar und gründete 1914 Schönstatt. Im Laufe seines Lebens entstanden unterschiedliche Gemeinschaften für Männer, Frauen, Familien und Jugendliche.

Pater Josef Kentenich lebte sein Priesteramt sehr bewusst. Über viele Jahre hinweg hat er Exerzitien für Priester gehalten. Er hatte einen realistischen Blick für die Herausforderungen dieses Berufes und hat manche sich anbahnenden Entwicklungen sehr klar gesehen.

Was am priesterlichen Leben Pater Kentenichs beeindruckt

Vor dem gemeinsamen Mittagessen mit den Pallotiner-Brüdern tauschten sich Kleingruppen darüber aus, was sie am priesterlichen Leben Pater Kentenichs besonders beeindruckt. „Pater Kentenich war ein guter Zuhörer", meinte eine Teilnehmerin spontan, „unzählige Menschen hat er begleitet, aber auch im Gebet hat er sie begleitet. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit kann er Vorbild für uns sein, uns Zeit füreinander zu nehmen, uns zuzuhören und auch sogar füreinander zu beten."

Ein anderer Teilnehmer ging auf das Schönstattkapellchen in Wiesbaden-Freudenberg ein. „Wenn ich rund um das Kapellchen ehrenamtlich den Garten pflege, bereite ich den Menschen, die zum Beten und zur Hl. Messe kommen, den Weg zu Gott hin. Dies ist mein priesterlicher Dienst für die Kirche."

Teilnehmer vor der Kapelle in LimburgFür die anwesenden Priester ist Pater Kentenich unter anderem ein Vorbild, auch in Schwierigkeiten und Enttäuschungen darauf zu setzen, dass Gott sie nicht alleine lässt.

Der Studientag endete mit einem gemeinsamen Gottesdienst und einem Gebet in der Kapelle der Pallottiner. Die Teilnehmer waren sich einig, dass Pater Kentenich für viele Menschen ein Wegweiser sein kann, den eigenen Sinn im Leben zu entdecken.


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