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2. Juni 2012 | Deutschland | 

Säkularisierung als Herausforderung


Kongress "Wohin ist Gott"

Prof. Dr. Joachim Söder, Aachen, machte zu Beginn des Kongresses mit einer philosophisch geprägten Annäherung an die Tagungs-Thematik Appetit auf die Weiterarbeit: Säkularisierung ist nicht der Supergau für das Christentum, sondern – ganz im Gegenteil – seine genuine Kulturleistung und damit eine positive Gegebenheit.

Prof. Dr. Joachim Söder, Aachen (Foto: H. Grabowska)

Prof. Dr. Joachim Söder, Aachen (Foto: H. Grabowska)

Wer Säkularisierung einseitig als Verschwinden der Religion aus der Öffentlichkeit beschreibt, der erfasst nur Oberflächenphänomene. Säkular leben bedeutet, dass die innerweltliche Sinnsuche legitim ist, weil die weltliche Welt ein autonomer Sinnbereich ist. Zugleich machte der Philosoph die Herausforderungen deutlich: Wie kann in der säkularen Kultur Menschsein in Fülle gewahrt bleiben? Wie können dem säkularen Menschen transzendente Erfahrungen zugänglich gemacht werden?

Mögliche Antwortrichtungen zeigte er vor allem in Rückbezug auf den kanadischen Philosophen Charles Taylor, dessen Ansatz noch mehrfach bei diesem Kongress eingeblendet wurde.

Zusammenfassung: Dr. Nurit Stosiek

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