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3. November 2009 | Rund ums Urheiligtum | 

Das werde ich nie, nie vergessen…


18 de cotubre de 2009, Schoenstatt - Foto: Josef Hugmkf. Fanfarenstöße, die das Liebesbündnis ankündigen, "Maria de la Alianza" von Hunderten vor dem Urheiligtum und mindesten genaus so vielen weltweit vor dem PC gemeinsam gesungen: ein 18. Oktober, den man nicht vergisst. "Danke Ihnen, dass ich auf Spanisch grüßen durfte, dadurch und total unerwartet, durfte ich die Weihe auf Spanisch, am 18. Oktober, vor unserer MTA im Urheiligtum, zusammen mit P. Joaquín und so vielen spanisch sprechenden Pilger erneuern....Werde so was nie, nie vergessen", so Tita Andas aus Wien. Es ist ein Nachmittag voller Neuheiten, Freude, Ergriffenheit und Tiefe, der eine Ahnung gibt von dem, was 2014 und auf dem Weg dorthin die Schönstatt-Familie erwartet.

Santuario Original, 18 de octubre - Foto: Josef Hug18. Oktober, 16.15 Uhr. Trotz der Kälte und des eisigen Windes herrscht rund ums Urheiligtum eine Atmosphäre der Andacht, des Gebetes. Der internationale Rosenkranz am Nachmittag zuvor, die nächtliche Anbetung - einschließlich Wunderkerzen der Mädchenjugend um Mitternacht und Fackelprozession der Familien um drei Uhr früh - und schließlich vier Stunden lang gläubiges Betreten des Heiligtums von Hunderten von Pilgern nach teils einer halben Stunde und mehr Warten in der Schlange, mit teilweise fünf Priestern, die gleichzeitig den Einzelsegen spendeten: All das hatte ein Klima aufgebaut, natürlich und übernatürlich, in dem man "Gnade anfassen" konnte, wie eine junge Frau aus Peru meint, "so stark, dass ich heute, zwei Wochen danach, noch Gänsehaut bekomme."

Feuer der ersten Liebe

Coro  -Foto: Cassio LealVon ferne hörte man das Beten und Singen derer, die in Prozession von der Pilgerkirche aus aufgebrochen sind. Etwa 100 - 200 Menschen erwarten sie am Urheiligtum. Die Band aus Würzburg, die schon die letzten beiden "Segensstunden" begleitet hat, beginnt erneut zu spielen. Eingepackt wie für eine Polarexpedition, mit Handschuhen, Mützen und dicken Schals, singen sie von der Freude am Liebesbündnis - und die Sonne, die sich im Lauf des Nachmittags immer mehr durch die Wolken gekämpft hat, bricht in vollem Glanz durch und färbt das Herbstlauf oktoberbunt und den Himmel tiefblau. Es ist Bündnisstunde. Rund um den Globus sammeln sich Menschen über Internet. "Wie schade, dass ich nicht wirklich dort stehen kann, aber ich bin glücklich, aus der Ferne live dabei zu sein. Mir geht so vieles durch den Kopf: Freude, Erinnerungen, Ergriffenheit… Mir fehlen die Worte, um auszudrücken, was ich empfunden habe: das immer neue alte Schönstatt , das Schönstatt Pater Kentenichs, das Schönstatt, in das ich mich verliebt habe, das mich erobert und so viel Feuer in mir entzündet hat. Es war ein ganz besonderer Gnadenmoment, wie ein Jubiläum. Und ich hoffe, dass 2014 auch so ähnlich wird - ganz persönlich, mit Strömen von Menschen, einfach, lebendig, genial. Ich kann es einfach nicht beschreiben. Glückwunsch dem Team für dieses einmaligen, wunderbaren Tag."

Tita Andras rezando la consagración en castellano - Foto: Cassio LealPater Dr. Lothar Penners begrüßt die Pilger in deutsch, dann grüßt Tita Andras in Spanisch alle spanisch-sprechenden Schönstätter hier und in aller Welt, Schw. M. Angela Macari begrüßt die englischsprechende Schönstattwelt und besonders die Schönstattfamilie in Texas, die das Jubiläum ihres Heiligtums feiert, Schw. M. Damiana Czogala grüßt die Schönstätter in den östlichen Ländern Europas, der portugiesische Gruß bleibt im Gedränge stecken und P. Deogratias Maruhukiro grüßt Afrika und alle Französischsprachigen… Dann stimmt die Band "Maria de la Alianza an". Es ist ein unbeschreiblicher Moment. Die anwesenden Chilenen, Argentinier, Peruaner, Mexikaner, Kolumbianer rund ums Urheiligtum singen aus voller Kehle, manche mit Tränen in den Augen. Deutsche singen mit, Polen singen mit, der Nuntius singt mit… Es ist ein Moment, in dem die Schönstatt-Seele zu schwingen beginnt…

Der Höhepunkt des TagesDer Höhepunkt des Tages

"Wir sind am Ziel- und Höhepunkt dieses Tages angekommen. Es gibt letztlich nur diesen einen Grund, heute hier zu sein: Sich einzuschalten in das Geschehen vor fast 100 Jahren hier an diesem Ort. Ungefähr um dieselbe Zeit wie jetzt, am späten Nachmittag des 18. Oktober 1914, war eine Handvoll junger Leute mit ihrem Spiritual Pater Kentenich in diesem Heiligtum versammelt. Er hielt ihnen einen Vortrag, der schon bald "Erste Gründungsurkunde Schönstatts" genannt wurde. Sie wurde zum Lebensvorgang Liebesbündnis. Seitdem lebt Schönstatt aus diesem Liebesbündni", betet Rektor Zillekens. Er erzählt, wie es am 18. Oktober 1914 gewesen ist, ein Blick in die Zeit anhand von Ausführungen aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe, dann Kerntexte aus der Gründungsurkunde. Erst in Deutsch, dann in Englisch, Französisch, Polnisch. Das Liebesbündnis hat sich geweitet, "darüber hinaus", wie der Vater und Prophet es damals voraussah…

"Unser Heiligtum lebt von der Liebe seiner Besucher, von uns, vom täglichen und stündlichen Lebensvorgang Liebesbündnis. Das bringen wir in den Krügen zum Ausdruck, die wir füllen mit all unserem Bemühen, unserem Unvermögen, unserem Versagen, unseren Opfern, unserem Beten, mit all dem Wasser unseres Lebens", so Pater Widmaier weiter. Krüge werden rundgegeben, Zettel geschrieben und hinein gelegt.

Jetzt ist alles bereit für das Liebesbündnis. Und das wird angekündigt mit einem mächtigen Fanfarenstoß. Ein paar Jugendliche fangen erst an zu kichern, aber das ist nicht wichtig. Feierlich wird die Kleine Weihe gebetet. Und nochmals Fanfaren! Schw. Angela nimmt das Mikrofon, geht ein paar Schritte vor und betet in der offenen Tür des Heiligtums die Kleine Weihe in Englisch, und alle anderen folgen ihrem Beispiel.

Renovación de la Alianza - Foto: Josef HugIrgendwann hat der Nuntius das Mikro in der Hand und gibt es in aller Schlichtheit dem nächsten weiter. Französisch, Spanisch, Italienisch, Kirundi, Ungarisch, Rumänisch, Kisuaheli, Polnisch, Tschechisch, Kroatisch. In über 10 Sprachen wird es gebetet und schließlich in Ibo gesungen, dieses liebe, vertraute, schlichte Gebet: Bewahre mich, beschütze mich als dein Gut und dein Eigentum…Mons. Périsset, P. Joaquín Alliende - Foto: Fischer

Der Nuntius segnet Bilder der Pilgernden Gottesmutter, Andachtsgegenstände und alle Anwesenden, und zum Klang von "Breit um uns deinen Mantel" strömt die Menge zum Feuer, wo die Zettel aus den Krügen verbrannt werden und die Patres aus Burundi anfangen, zu singen und zu trommeln…

Noch immer spricht man von diesem Tag, den manch einer den schönsten 18. Oktober seit vielen Jahren nennt… und einen Vorgeschmack von 2014.

Atardecer - Foto: Cassio Leal

Fotoalbum

Videos vom 18. Oktober 2009 in Schönstatt in der Mediathek von www.schoenstatt-tv.de, Datum 18.10.2009

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