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22. Februar 2012 | Deutschland | 

Schönstattbewegung übernimmt am 1. April 2012 die Verantwortung für die Seelsorge am Urheiligtum in Schönstatt


Urheiligtum Schönstatt (Foto: Brehm)

Urheiligtum Schönstatt (Foto: Brehm)

Hbre. Mit der Unterzeichnung eines Nutzungsvertrages für das Urheiligtum und die angrenzende Pilgerwiese übernimmt die Schönstattbewegung am 1. April 2012 die Verantwortung für die Seelsorge am Urheiligtum in Schönstatt, dem Ort an dem die Schönstattbewegung am 18. Oktober 1914 gegründet wurde. Das Urheiligtum sei eine Hilfe, „das Geheimnis Gottes besser begreifen zu können“, wie es am 2. Februar im Fest der Darstellung Jesu im Tempel aufleuchte, schreibt Pater Heinrich Walter, Generaloberer der Schönstatt-Patres und Vorsitzender des Generalpräsidiums der internationalen Schönstattbewegung an die ganze Schönstattfamilie.

Urheiligtum und Pilgerplatzwiese in Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

Urheiligtum und Pilgerplatzwiese in Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

Die Erkenntnis des greisen Simeon, dass Jesus der Messias ist, „der durch sein Leben, Sterben und Auferstehen zum lebendigen Tempel Gottes für die Menschheit wird“, erschließe sich überall dort, wo ein Heiligtum sei, durch Maria, „die uns zum Herrn führt“ und durch das Entstehen einer „Glaubensgemeinschaft, die Familie Gottes ist“.

Pater Dr. Michael Johannes Marmann wird neuer Rektor des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Pater Dr. Michael Johannes Marmann wird neuer Rektor des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Verwaltungsrat und Rektor des Heiligtums

Pater Walter teilt weiter mit, dass das Generalpräsidium der internationalen Schönstattbewegung am 31. Januar 2012 einen Verwaltungsrat bestätigt habe, „der die Geschäfte am Urheiligtum führen wird“. P. Dr. Michael Marmann, Rektor Egon M. Zillekens, Sr. Andra-Maria Lingscheid, Elisabeth und Bernhard Neiser und P. Heinrich Walter selbst sind Mitglieder dieses Rates. Als Rektor des Heiligtums stellt die Gemeinschaft der Schönstatt-Patres P. Dr. Michael Johannes Marmann zur Verfügung. Marmann war bis 2003 Generaloberer der Schönstatt-Patres.

Sich mit beteiligen

Alle Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung, die mit dem Urheiligtum verbunden sind, sollen die Möglichkeit erhalten, sich geistlich und materiell an diesem Projekt direkt zu beteiligen. Dazu wird es bis März weitere Informationen auf der Homepage www.schoenstatt.org geben.

Sonderkonto für das Urheiligtum

www.schoenstatt.de weist an dieser Stelle auf das früher bereits eingerichtete Sonderkonto des Urheiligtums hin, über das die künftige Arbeit am Urheiligtum materiell unterstützt werden kann.

Virtueller Krug

Und es gibt auch weiterhin die Möglichkeit, den Krug, der im Urheiligtum steht, mit Beiträgen zu füllen, wie es im Wallfahrtsgebet 2014 ausgedrückt ist. Die Vitalität der Beziehung zur Urquelle der Spiritualität Schönstatts soll sichtbar werden. Über , ist es möglich, virtuell Ihre Beiträge und Gebetsbitten in den Krug zu legen. Jeden Samstag bei der heiligen Messe im Urheiligtum werden alle im Laufe der Woche hier eingesandten Gebetsanliegen eingeschlossen und dem Dreifaltigen Gott und der Gottesmutter anvertraut.

 

Wortlaut des Briefes von Pater Heinrich Walter vom 2. Februar

Mit Verzögerung veröffentlichen wir diesen Brief am 22. Februar, da sich die Unterzeichnung des Vertrages länger hingezogen hat (15.2.) und die Veröffentlichung mit allen Instanzen der Pallottiner und Schönstatts abgesprochen werden musste.

2. Februar 2012

Liebe Schönstattfamilie!

Heute feiern wir mit der Kirche, dass Jesus von seinen Eltern zum Tempel gebracht wurde. Sie dankten Gott und brachten ihr Opfer dar. Für den greisen Simeon war dieses alltägliche Geschehen verbunden mit der tiefen Erkenntnis, wer dieser Jesus ist. Er ist der Messias, der durch sein Leben, Sterben und Auferstehen zum lebendigen Tempel Gottes für die Menschheit wird.

In diesem Heilszusammenhang ist unser kleines Heiligtum eine Hilfe, um das Geheimnis Gottes besser begreifen zu können. Überall wo ein Heiligtum ist, da begegnen wir Maria, die uns zum Herrn führt. Überall wo ein Heiligtum ist, da entsteht eine Glaubensgemeinschaft, die Familie Gottes ist. Diese gesamte Wirklichkeit vertiefen wir im Jahr der Heiligtumsströmung auf dem Weg zur Hundertjahrfeier des Liebesbündnisses. Im Festgeheimnis des 2. Februar wurde unserem Gründer Pater Josef Kentenich vor 70 Jahren (1942) im Koblenzer Gestapo-Gefängnis eine tiefe Glaubenserfahrung mit einer Zukunftsvision geschenkt. Jedes Jahr gedenkt die Schönstattfamilie dieses Ereignisses.

Heute darf ich Ihnen mitteilen, dass die Schönstatt-Patres mit der Gemeinschaft der Pallottiner zum 1. April 2012 einen Nutzungsvertrag für das Urheiligtum und die Pilgerwiese abgeschlossen haben, der bis zum Ende des Jahres läuft. Für dieses Jahr haben wir weitere Gespräche über einen Erwerb des Urheiligtums mit dem angrenzenden Pilgerbereich vereinbart. Für diesen Zeitraum bestätigte am 31. Januar 2012 das Generalpräsidium einen Verwaltungsrat, der die Geschäfte am Urheiligtum führen wird. Mitglieder dieses Rates sind: P. Heinrich Walter, P. Michael Marmann, Rektor Egon M. Zillekens, Sr. Andra-Maria Lingscheid, Elisabeth und Bernhard Neiser. Die Gemeinschaft der Patres stellt P. Michael Marmann als Rektor des Heiligtums zur Verfügung. P. Marmann war bis 2003 Generaloberer der Schönstatt-Patres.

Die Schönstattfamilie und alle, die mit dem Heiligtum verbunden sind, sollen die Möglichkeit bekommen, sich direkt geistlich und materiell an diesem Projekt zu beteiligen. Ende März werden Sie dazu weitere Informationen auf der Homepage www.schoenstatt.org erhalten.

Wir danken der Gemeinschaft der Pallottiner für das Ergebnis des Gesprächsprozesses. Wir danken allen, die sich auf verschiedene Weisen für die Vorbereitung der Hundertjahrfeier und für das Urheiligtum einsetzen.

Mit einem herzlichen Gruß aus Schönstatt,

P. Heinrich Walter


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