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5. Januar 2012 | Rund ums Urheiligtum | 

„Zehn Minuten an der Krippe“ – eine Attraktion in der Weihnachtszeit in Schönstatt


Kinder wirken mit bei den "10 Minuten an der Krippe" in Schönstatt (Foto: Brehm)

Kinder wirken mit bei den "10 Minuten an der Krippe" in Schönstatt (Foto: Brehm)

Hbre. Seit 1997 gibt es sie, die „10 Minuten an der Krippe“, und sie erfreuen sich weiter steigender Beliebtheit. Scharen von Menschen kommen in der Zeit von 26. Dezember bis 8. Januar 2012 in die Anbetungskirche auf Berg Schönstatt in Vallendar, um gemeinsam mit anderen an der großen Krippe Weihnachtslieder zu singen, etwas inne zu halten, an liebe Menschen zu denken und danach im naheliegenden ehemaligen Stallgebäude bei Weihnachtstee, Plätzchen und anderen Leckereien den Nachmittag ausklingen zu lassen.

Mit Begeisterung machen viele Kinder mit (Foto: Brehm)

Mit Begeisterung machen viele Kinder mit (Foto: Brehm)

Weihnachten zum Mitmachen

„Dass die Kinder so miteinbezogen sind in die Gestaltung der 10 Minuten, das gefällt uns besonders gut", sagt ein Ehepaar, das extra aus Trier angereist ist. „Man merkt gar nicht, dass aus den 10 Minuten ganz schnell fast eine halbe Stunde wurde, so schön ist die Atmosphäre in der liebevoll geschmückten Kirche" beschreibt Frau Schulze aus dem Westerwald ihr Erlebnis und fügt hinzu: „Wir sind jedes Jahr wenigstens einmal, aber oft auch mehrmals zu dieser Nachmittagsveranstaltung in Schönstatt."

Auch Maria und Josef und das Kind dürfen natürlich nicht fehlen. (Foto: Brehm)

Auch Maria und Josef und das Kind dürfen natürlich nicht fehlen. (Foto: Brehm)

„Ich war ein König" erzählt der 6jährige Marco begeistert und seine zwei Jahre jüngere Schwester Klara ergänzt: „Und ich war ein Schäfchen". Marko und Klara aus einem Dorf im Südtaunus sind nur zwei der auffallend vielen Kinder, die in diesem Jahr unter den vielen Besuchern bei der Krippe in der Anbetungskirche sind. „Am 2. Januar waren es schon über 5.000 Besucher" teilt die Wallfahrtsleiterin, Schwester Anne-Meike Brück, auf Anfrage mit. Und während sich die Kinder in phantasievollen Gewändern gekleidet als Schäfchen, Engel, Hirten, Könige oder auch als Maria und Josef am Krippenspiel beteiligen, lassen sich viele Erwachsene durch die Texte der "10 Minuten" anregen: Kein Platz in der Herberge. Damals nicht für Maria und Josef in Bethlehem. Und heute?

Sterne mit den Namen von Menschen und mit Anliegen werden zur Krippe gebracht (Foto: Brehm)

Sterne mit den Namen von Menschen und mit Anliegen werden zur Krippe gebracht (Foto: Brehm)

„Mich hat besonders angesprochen, dass bei aller heilen Welt, die eine solche Krippenfeier auch verbreiten könnte, das aktuelle Zeitgeschehen aufgegriffen und nicht ausgeblendet wird", sagt die Mutter von Marco und Klara. „Es wäre ja komisch, wenn die weihnachtliche Botschaft, dass da ein Retter geboren wurde, nicht auch in den vielen schweren Situationen heute gelten würde." Die Wallfahrtsleiterin macht deutlich, dass durch die „10 Minuten an der Krippe" auch deutlich werden soll: „Durch Weihnachten spricht Gott heute - für jeden Einzelnen in der jeweiligen Situation."

Viele lassen es sich nicht nehmen, die Namen von Menschen, die ihnen wichtig sind oder auch konkrete Anliegen auf "Sternenzettel" zu schreiben, die dann von Kindern eingesammelt und zur Krippe gebracht werden. "Neben dem gemeinsamen Singen der Weihnachtslieder ist das für mich das Schönste an den 10 Minuten, dass ich hier meine Anliegen aufschreiben und an die Krippe legen kann", sagt Frau Friedrich, die mit ihrer Familie aus der Nähe von Altenkirchen angereist ist. „Und ich weiß, auch wenn die Zettel von niemandem gelesen werden, dass trotzdem in meinen Anliegen hier in Schönstatt gebetet wird."

Hirten und Schäfchen ... (Foto: Brehm)

Hirten und Schäfchen ... (Foto: Brehm)

Internationales Helferteam

Dass ganze Scharen von Menschen in der Anbetungskirche weihnachtlich eingestimmt werden und im nahe gelegenen ehemaligen Stallgebäude bei Weihnachtstee, Plätzchen und anderen Leckereien den Nachmittag ausklingen lassen können, wird möglich durch das Engagement eines internationalen Helferteams. Gemeinsam mit den Schwestern und Mitarbeitern der Schönstattwallfahrt, die teilweise schon Tage und Wochen vor Weihnachten mit den Vorbereitungen für diese weihnachtliche Groß-Aktion beschäftigt sind, beteiligen sich in diesem Jahr an der konkreten Durchführung der „10 Minuten" z.B. Paula Kessler aus Argentinien, Schwestern aus Südamerika, die sich auf ein internationales Seminar in Schönstatt vorbereiten und junge Frauen aus Deutschland. Verschiedene Frauen aus dem ganzen Bundesgebiet, die schon über viele Jahre die Veranstaltung mit durchtragen, sind natürlich auch wieder mit dabei.

Jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr füllt sich die Kirche und anschließend der Stall (Foto: Brehm)

Jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr füllt sich die Kirche und anschließend der Stall (Foto: Brehm)

Dank an die Sponsoren

„Neben all den freiwilligen Helfern und Mitarbeitern, ohne die wir die ‚10 Minuten an der Krippe‘ überhaupt nicht durchführen könnten, möchten wir auch allen Firmen danken, die durch Sachspenden die Weihnachtsaktion unterstützen", betont Schwester Anne-Meike. „Z.B. einem Gärtnereinkauf für gespendete Deko für den Stall, oder all den Firmen, die durch die Spende von Leckereien die Bewirtung im Stall erst möglich machen. Unser Dank für die großartige Unterstützung gilt besonders den EDEKA-Märkten Kreuzberg in Koblenz und im Industriegebiet Andernacher Straße, der HACK AG Kurtscheid, dem Edeka Markt Fuhrmann in Heimbach-Weis, der Loacker Deutschland GmbH Ungerhausen, der Feinbäckerei Rünz und natürlich auch allen Privatpersonen, die Weihnachtsleckereien u.a. gespendet haben."

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Bericht von Westerwald-TV vom 30.12.2011

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