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13. November 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

erwählt.geliebt.gesandt - Einkleidungsfeier der Schönstätter Marienschwestern


Einkleidungsfeier in Schönstatt (Foto: McClay)

Einkleidungsfeier in Schönstatt (Foto: McClay)

Sr. M. Ingemartha März. Erwählt.geliebt.gesandt - von dieser Erfahrung getragen feierten acht junge Frauen aus fünf Ländern am Samstag, 12. November 2011, das Fest ihrer Einkleidung als Schönstätter Marienschwester: fünf der jungen Frauen in Schönstatt und je eine in der Schweiz, in Polen und in Tschechien. Mit der Übernahme von Kleid, Gürtel und Schleier der Marienschwestern kommt ab diesem Tag ihre besondere Verbundenheit mit Jesus und Maria zum Ausdruck. Durch ihr Sein und Wirken wollen die jungen Schwestern die Liebe und Güte Gottes in der Welt erfahrbar zu machen.

Als Braut Christi machen sich die jungen Frauen vom Noviziatshaus auf zur Feier in der Anbetungskirche (Foto: McClay)

Als Braut Christi machen sich die jungen Frauen vom Noviziatshaus auf zur Feier in der Anbetungskirche (Foto: McClay)

„Ein offenes Herz“, „viel Begeisterung für den Glauben“, „viel Segen“, „ein unvergessliches Erlebnis“ und dass zu spüren ist, „dass wir noch ‚normale Menschen‘ sind“ – das waren Wünsche, die die Novizinnen am Vorabend ihrer Einkleidungsfeier im Rahmen einer Vigil im Hinblick auf den folgenden Tag für ihre Gäste formuliert hatten. Dass diese Wünsche in Erfüllung gingen, war an der Atmosphäre am Samstag zu spüren, an dem eine Novizin aus Deutschland und vier Novizinnen von den Philippinen in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt das Kleid der Schönstätter Marienschwestern erhielten.

Über 600 Gäste waren zur Einkleidungsfeier nach Schönstatt gekommen (Foto: Brehm)

Über 600 Gäste waren zur Einkleidungsfeier nach Schönstatt gekommen (Foto: Brehm)

Feier mit internationalem Gepräge

Wie die Gruppe, so hatte auch diese Feier ein internationales Gepräge. Die rund 600 Menschen, die begeistert mitfeierten - unter ihnen zahlreiche junge Frauen und Männer -, der festliche Chorgesang mit ausgezeichneter Orchestermusik und die ausgewählten Texte unterstrichen, was beim Einzug der hochzeitlich gekleideten Novizinnen zu spüren war: „Wer Christus einlässt, dem geht nichts, nichts – gar nichts verloren von dem, was das Leben frei, schön und groß macht.“ Während ihres Postulates hatten die jungen Frauen die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. und den Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. miterlebt. Diese prägenden Erfahrungen schlugen sich in der Hymne „Aprite le porte a Cristo“ zur Eröffnung der Feier und in einem Lied zur Gabenbereitung mit Texten aus der Jugendvigil 2011 in Freiburg nieder.

Pater Theo Breitinger segnet Kleid, Gürtel, Schleier und Brosche, die die Novizinnen an diesem Tag überreicht bekommen (Foto: Brehm)

Pater Theo Breitinger segnet Kleid, Gürtel, Schleier und Brosche, die die Novizinnen an diesem Tag überreicht bekommen (Foto: Brehm)

Einkleidung: entscheidender Meilenstein auf einem originellen Lebensweg

Pater Theo Breitinger, Provinzial der deutschen Provinz der Schönstattpatres, eröffnete die Eucharistiefeier. Er drückte die Verbundenheit mit allen aus, die gerne dabei wären, aber aus verschiedenen Gründen nicht dabei sein konnten, und dachte dabei besonders an die Angehörigen der Novizinnen auf den Philippinen. In seiner Ansprache zeichnete er den Tag als einen entscheidenden Meilenstein auf einem originellen Lebensweg, der in den Augen vieler nicht gerade der „Traumberuf“ sei. „Erwählt.geliebt.gesandt“: Diese drei Worte, so Pater Breitinger, geben eine Antwort auf die Frage, warum Menschen sich auf diesen Weg begeben. Sie sind ein Lebensprogramm, das zu einem gelingenden und am Ende gelungenen Leben führen kann.

Vier Philippinas und eine Deutsche erhielten in Schönstatt das Gewand der Marienschwestern (Foto: Brehm)

Vier Philippinas und eine Deutsche erhielten in Schönstatt das Gewand der Marienschwestern (Foto: Brehm)

Nach einem Lied zum Heiligen Geist, dem Verlesen der Namen und der gesungenen Marienlitanei erhielten die Novizinnen Kleid, Gürtel und Schleier der Marienschwestern – Zeichen ihrer Auserwählung und Sendung, ihrer Ganzhingabe und Treue zu Christus. Die Medaille, die sie von jetzt an tragen werden, soll ihre Verbundenheit mit Jesus und Maria dokumentieren. Die brennende Kerze, mit der sie anschließend aus der Kirche zogen, soll sie an ihre Aufgabe erinnern, durch ihr Sein und Wirken die Liebe und Güte Gottes erfahrbar zu machen.

Zur selben Stunde wurde auch in der Schweiz Einkleidung gefeiert, wo Andrea Harder das Gewand der Schönstätter Marienschwestern erhielt (Foto: S-MS Quarten)

Zur selben Stunde wurde auch in der Schweiz Einkleidung gefeiert, wo Andrea Harder das Gewand der Schönstätter Marienschwestern erhielt (Foto: S-MS Quarten)

Weil ich dich liebe, folge ich dir

Feierlich war der Augenblick, in dem die neu eingekleideten Marienschwestern dann wieder in die Kirche einzogen und sich zusammen mit allen Anwesenden am Beginn ihres Weges in besonderer Weise Maria, der Mutter Christi, anvertrauten.

Der Kommuniongesang in der philippinischen Sprache Tagalog „Sa’yo lamang“ endete in der Aussage: „Weil ich dich liebe, folge ich dir.“ In einfacher, aber treffender Weise fasste er auf seine Weise das Erlebnis dieser Stunde zusammen, die mit einem Loblied auf den dreifaltigen Gott schloss.

 

 

 

Nach der Eucharistiefeier gab es vor dem Heiligtum auf Berg Schönstatt die Möglichkeit zur Gratulation, ... (Foto: McClay)

Nach der Eucharistiefeier gab es vor dem Heiligtum auf Berg Schönstatt die Möglichkeit zur Gratulation, ... (Foto: McClay)

Frohes Fest und Blick hinter die Kulissen

Endlich war dann auch Gelegenheit, die neuen Marienschwestern zu begrüßen, zu beglückwünschen und mit ihnen in froher Gemeinschaft zu feiern.
Viele nutzten am Nachmittag auch die Gelegenheit, einen „Blick hinter die Kulissen“ zu tun und sich einer Führung durch das Mutterhaus anzuschließen. Die Anbetungsschwestern luden ein zur Begegnung, und weitere Facetten der Gemeinschaft im Dienst des Schönstattapostolates wurden unter dem Stichwort „schönstattbewegt“ vorgestellt. Wer sich kreativ betätigen wollte, hatte die Möglichkeit, den Novizinnen einen leuchtenden Glückwunsch auf einen Glückwunsch-Lampion zu schreiben. Bis zum Abend war viel Leben auf Berg Schönstatt. Doch auch wenn es nun wieder ruhiger wird, bleibt der Wunsch für die jungen Frauen nach einem gelingenden Leben an Gottes führender Hand.

... und natürlich auch einen großen Blumenstrauß (Foto: McClay)

... und natürlich auch einen großen Blumenstrauß (Foto: McClay)

Nicht ohne unser Ja will Gott die Geschichte unseres Lebens schreiben.

Schon am Abend vor der Einkleidungsfeier gab es im Rahmen einer Vigilfeier die Möglichkeit, die Novizinnen und ihren Weg in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern etwas kennen zu lernen. Wer sind diese jungen Frauen? Wo kommen sie her? Wie kamen sie zu ihrer Entscheidung? Wie hat ihre Umgebung darauf reagiert? Was steckt hinter der Gemeinschaft, für die sie sich entschieden haben? Auf solche und ähnliche Fragen gab es Antworten an diesem Abend. Bunt und vielfältig wie der Herbst waren die Gäste. Bunt und vielfältig ist die Gruppe der Novizinnen, sind auch die Gefühle, die an diesem Abend bewegten.

Dynamisch, voll Kraft und manchmal auch stürmisch ging es zu, wo die getroffene Entscheidung manche Vorstellungen und Zukunftspläne wie die Herbstblätter durcheinander gewirbelt hat. Und auch als Zeit des Loslassens, damit Neues entstehen und wachsen kann, als die Zeit des Reifens und die Zeit, die Mitarbeit zum Einbringen der Ernte fordert, war der Herbst ein sprechendes Bild für das Geschehen am folgenden Tag, an dem junge Frauen das Ja zu ihrer Berufung feierten und sich dabei an Maria orientierten. Nicht ohne ihr Ja wollte Gott den Menschen erlösen. Nicht ohne unser Ja will Gott die Geschichte unseres Lebens schreiben.

Eine herzliche Umarmung und die besten Wünsche für diesen neuen Lebensabschnitt (Foto: McClay)

Eine herzliche Umarmung und die besten Wünsche für diesen neuen Lebensabschnitt (Foto: McClay)

Zeugnis von der Liebe Gottes geben

Eine Vorstellrunde und ein Interview mit den zukünftigen Marienschwestern vermittelten via moderner Technik ein eindrucksvolles Bild über die unterschiedlichsten Berufungswege. Doch aus allem, was die jungen Frauen erzählten, sprachen die Freude darüber, „den kostbaren Schatz entdeckt“ zu haben und die Bereitschaft, durch das Ja zu ihrer Berufung Zeugnis von der Liebe Gottes zu geben.

Typisches aus den verschiedenen Ländern ließ eine frohe, familienhafte Atmosphäre entstehen: eine Kostprobe vom Gewürzkuchen aus Tschechien, ein Lied aus Polen, dargeboten von vier Kindern in landesüblicher Tracht, ein Abstecher in die herrliche schweizerische Bergwelt, Impressionen von den philippinischen Inseln und ein original Münchner Gstanzerl.

Die Novizinnen, die an diesem Tag in vier verschiedenen Ländern gleichzeitig eingekleidet wurden (von links nach rechts): Theresia Rutzmoser, Deutschland, Aysa Flores, Philippinen, Beata Dworczak, Polen, Alona Auditor, Philippinen, Mabelo Itallo, Philippinen, Marie Marková, Tschechien, Riza Sindangan, Philippinen, Andrea Harder, Schweiz (Foto: Noviziat S-MS)

Die Novizinnen, die an diesem Tag in vier verschiedenen Ländern gleichzeitig eingekleidet wurden (von links nach rechts): Theresia Rutzmoser, Deutschland, Aysa Flores, Philippinen, Beata Dworczak, Polen, Alona Auditor, Philippinen, Mabelo Itallo, Philippinen, Marie Marková, Tschechien, Riza Sindangan, Philippinen, Andrea Harder, Schweiz (Foto: Noviziat S-MS)

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