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17. Oktober 2011 | 2014 | 

Das Heiligtum im Fokus: Startschuss für das zweite Vorbereitungsjahr auf 2014


Für jeden Kontinent wird zur Eröffnung des Heiligtumsjahres eine Feuerschale entzündet (Foto: Brehm)

Für jeden Kontinent wird zur Eröffnung des Heiligtumsjahres eine Feuerschale entzündet (Foto: Brehm)

Hbre. „Hiermit erkläre ich das Jahr des Heiligtums für eröffnet. Mögen Ströme der Gnade fließen.“ Mit diesen Worten gab der Vorsitzende des Generalpräsidiums der internationalen Schönstattbewegung bei der Vigilfeier am 17. Oktober im Urheiligtum in Schönstatt den Startschuss für das zweite Vorbereitungsjahr auf das 100. Jubiläum des Liebesbündnisses, auf den 100. Geburtstag Schönstatts im Jahr 2014. Dieses zweite Vorbereitungsjahr wird als Jahr der Heiligtumsströmung begangen. Es rückt lebensstiftende Erfahrungen mit dem Heiligtum von Beheimatung, von Wandlung, Heilung und Bekehrung und von apostolischer Sendung im Kontext der Herausforderungen unserer Zeit in den Mittelpunkt. Eine große Zahl Schönstätter aus Deutschland, aber auch Vertreter aus vielen anderen Ländern nahmen an der Feier am Urheiligtum teil.

Licht- und Lobpreisfeier in der Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Licht- und Lobpreisfeier in der Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Licht- und Lobpreisfeier des Schönstatt-Tages in der Pilgerkirche

Es ist ein wirklich kalter, fast sternklarer Oktoberabend, als die Prozession von der Pilgerkirche aus sich zum Urheiligtum in Bewegung setzt. Im Rahmen des Schönstatt-Tages 2011 hatten sich vorher Verantwortliche, Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung zu einer Licht- und Lobpreisfeier in der Pilgerkirche versammelt. Eine Nachbildung des Weltjugendtagskreuzes stand auf dem Altar und mit Licht, das von zwei Jugendlichen aus dem Urheiligtum gebracht wurde, wurden vor dem Kreuz 12 Kerzen entzündet, als Zeichen für das umfassende Licht, das Jesus Christus selbst in die Welt gebracht hat. Mit tiefsinnigen Texten, zusammengestellt von Pater Lothar Herter, kombiniert mit treffend ausgewählten projizierten Bildern und unterstützt mit atmosphärisch sehr gut passender Musik und Liedern einer Musikgruppe unter der Leitung von Schwester M. Tabea Platzer, stimmte die Feierstunde die Teilnehmer ein auf die noch bevorstehende internationale Vigilfeier am Urheiligtum.

Fünf brennende Feuerschalen stehen für das Licht, das aus den Heiligtümern der Kontinente zum Urheiligtum zurückfließt  (Foto: Brehm)

Fünf brennende Feuerschalen stehen für das Licht, das aus den Heiligtümern der Kontinente zum Urheiligtum zurückfließt (Foto: Brehm)

Lichtträger zurück zum Ursprungsort

Die Prozession zum Urheiligtum wird angeführt von Fackelträgern, die von den einzelnen Heiligtümern am Ort Schönstatt zusammenkommen. Stellvertretend für alle 200 Schönstatt-Heiligtümer der Welt tragen sie das Licht zurück zum Ursprungsort, von wo es einst ausgegangen war. Fünf große Feuerschalen werden entzündet, während verbunden mit Dank und Bitte für alle Menschen, die mit den Heiligtümern der fünf Kontinente verbunden sind, die spezifischen Sendungen der Filialheiligtümer am Ort Schönstatt verlesen werden. Es wird deutlich, wie jedes Filialheiligtum mit seiner Sendung dazu beiträgt, in je origineller Weise die umfassende Sendung Schönstatts für Kirche und Welt zu präzisieren und zu garantieren. In einem Zwei-Minuten-Video, das auf der von schoenstatt.tv für die Life-Übertragung bereitgestellten Leinwand zu sehen ist, sind für kurze Momente alle 200 Heiligtümer aus der ganzen Welt am Urheiligtum sichtbar und präsent. Der Dank für das Licht des Urheiligtums, bei dem die Schönstattgeschichte angefangen hat, von dem aus die Gnadenströme in die ganze Welt gehen, verbindet sich mit dem Dank für alles Leben, das in der fast einhundert jährigen Geschichte von jedem Filialheiligtum aus hierher zurückfließt.

Pater Heinrich Walter erklärt das Heiligtumsjahr für eröffnet (Foto: Brehm)

Pater Heinrich Walter erklärt das Heiligtumsjahr für eröffnet (Foto: Brehm)

Als Repräsentanten des gesamten internationalen Schönstattwerkes haben die Mitglieder des Generalpräsidiums jetzt die Chance, der kriechenden Kälte etwas zu entfliehen und im Urheiligtum Platz zu nehmen, um der Botschaft für das Heiligtumsjahr 2012 zu folgen. Alle anderen stehen weiter unter freiem Himmel in der Kälte und bringen Beiträge ins Gnadenkapital, denn Pater Heinrich Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums kann sich – wie er mit einem Schmunzeln sagt - nicht für die alternative Möglichkeit, die Botschaft ausfallen zu lassen, entscheiden.

P. José María García, Leiter des Teams zur Vorbereitung und Durchführung des Jubiläums 2014 (Foto: Brehm)

P. José María García, Leiter des Teams zur Vorbereitung und Durchführung des Jubiläums 2014 (Foto: Brehm)

Beheimatung, ein Schlüsselvorgang für unsere Zeit

Zum Glück, denn die Botschaft ist konkret, anregend und aufrüttelnd: Beheimatung, wie man sie im Heiligtum erfahren könne, sei „ein Schlüsselvorgang für unsere Zeit“. Pater Kentenich habe dies als die Kulturfrage unserer Epoche bezeichnet. „Diese Erfahrung steht im Kontext der großen Herausforderung der Migration und der Globalisierung, auch der Bewahrung der Schöpfung.“ Im Jahr der Heiligtumsströmung wolle die Schönstattfamilie die Erfahrung der Beheimatung vertiefen, sich aber auch „als eine Familie bewähren, die Heimat gibt.“

Die Sendungen der Filialheiligtümer werden verlesen (Foto: Brehm)

Die Sendungen der Filialheiligtümer werden verlesen (Foto: Brehm)

Gnadenkapital kann zu sozialem Handeln führen

Das Heiligtum sei auch der Ort, an dem Wandlung, Heilung und Bekehrung erfahrbar würde. „In diesem Jahr mögen wir erkennen, wann und wo eine Wende im Leben nötig ist, um dem Willen Gottes näher zu kommen.“ Selbst zwischen den Kirchen und unter Christen sei Versöhnung, Wandlung und Heilung nötig, damit die Welt glauben kann, sagt Pater Walter. Die Not der Menschen z.B. in Kliniken, in Waisenhäusern und in Elendsvierteln gelte es ins Gebet zu nehmen und ins Heiligtum zu bringen. „Das Gnadenkapital kann zur praktischen Hilfe und zu sozialem Handeln führen.“

Erkennen, wo Gott seine Werkzeuge braucht

Das Ziel jeder Selbstheiligung sei die apostolische Fruchtbarkeit und um die gehe es schließlich der apostolischen Schönstatt-Bewegung. Maria schenke im Heiligtum die Wachheit für die Fragen und die Sorgen der Menschen. „Sie hilft uns, zu erkennen, wo und wie Gott uns als seine Werkzeuge braucht.“ Der Heilige Vater habe am 17. Oktober in Rom Vertreter von über 150 Gemeinschaften im Petersdom ausgesandt zu einer neuen Evangelisierung in der Kirche und in der Welt. Die Heiligtumsströmung sei der Beitrag Schönstatts „für die Fruchtbarkeit der Kirche in den Herausforderungen unserer Epoche.“

Am Ende der Feier, die von www.schoenstatt.tv per Livestream ins Internet übertragen wurde, erhielten die Vertreter der fünf Kontinente sowie ein Ehepaar aus Costa Rica, als Vertreter aller zukünftigen Heiligtümer eine im Urheiligtum gesegnete Altarborte, die das Logo 2014 trägt und in allen Schönstatt-Heiligtümern der Welt an den Vorbereitungsweg zum Jubiläum 2014 erinnern soll.

Trotz Kälte hielten fast alle bis zum Schluss durch (Foto: Brehm)

Trotz Kälte hielten fast alle bis zum Schluss durch (Foto: Brehm)

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