2011 - Jahr der Vaterströmung

1914 - 2014: Die internationale Schönstatt-Bewegung bereitet sich auf den 100. Geburtstag des Liebesbündnisses vor

Hbre. Die internationale Schönstattfamilie feiert im Jahr 2014 ihren 100. Geburtstag: 100 Jahre Liebesbündnis, unter dem Motto: "Dein Bündnis unsere Mission".

Logo 2014

Das erste der drei Vorbereitungsjahre, das "Jahr der Vaterströmung" wird in der Deutschen Schönstattbewegung unter dem Thema "Gott ist ein Gott des Lebens" begangen. Im Zentrum steht der Blick auf Gott, auf seine Anwesenheit unter den Menschen in allen Lebensbereichen und Lebenssituationen, auf den Vater, der seinen Kindern nahe sein möchte. Diese Botschaft vom liebenden Vater-Gott den Menschen zu vermitteln, war ein zentraler Moment im Charisma des Gründers und Vater der Schönstatt-Bewegung, P. Josef Kentenich. Er spricht vom praktischen Vorsehungsglauben und ist überzeugt, dass Gott sich im täglichen Leben jedes Menschen finden lassen möchte. Auf sein Charisma will sich die Schönstattbewegung in Deutschland in diesem Jahr neu konzentrieren.

Die Bilder im Kopfbereich der optisch neu gestalteten Homepage der Deutschen Schönstattbewegung mit fünf Motiven aus dem konkreten Leben laden ein, das Bilderbuch der Welt und des Lebens in seiner Gesamtheit wahrzunehmen, „durchzubuchstabieren" und auf den Gott des Lebens hin, den Ursprung der Welt, durchsichtig zu machen:

Ein Motiv aus der Natur. Die voll erblühte Margerite im Vordergrund und die Blüten, welche bereits die Köpfe hängen lassen: Die Natur - ein Reich von Werden und Vergehen, von Aufblühen und Verblühen im Kreislauf immer neuer „Generationen".

Das Motiv von einem unbeschwerten Familientreffen mit Großeltern, Eltern und Kindern; vom Festhalten-wollen eines Miteinander, das sich immer wieder in alltäglicher oder festlicher Weise vollzieht; von Aufgehoben-sein und Weg-Gemeinschaft; von Freude, die immer auch Geschenk ist auf dem Hintergrund von Sich-zurück-nehmen und Verzicht, von Opfer und mühevollem Gelten-lassen.

Ein Mensch bei der Arbeit, der sich einbringt mit seinen leiblichen, seelischen und geistigen Kräften und gerade im Bereich des Berufes in einen dauernden Sach-Dialog gestellt ist mit Materialen und Maschinen, mit Sach-Ordnungen (und nicht selten Sach-Zwängen), mit den Möglichkeiten und Grenzen seiner Produktivität, mit Gelingen und Misslingen.

Ein behinderter Mensch im Rollstuhl am Fuß einer Treppe, die er ohne seine Behinderung leicht nehmen könnte und die ihn zur Erfüllung seiner Wünsche und Pläne, nicht zuletzt eines problemlosen Kontaktes mit anderen bringen könnte. Behinderung und Beeinträchtigung, welche die Karriere nach oben stoppen und eine „Karriere nach unten" bescheren. Behinderung, die in vielfältiger Weise gegeben sein kann, Aussonderung und Isolation bewirkt und nach einem neuen Miteinander sucht.

Schließlich das Bild von der Rathausfront und der schwarz-rot-goldenen Fahne: Der Gott des Lebens ist auch der Gott des öffentlichen Lebens, geschichtlicher Ereignisse und des sozialen und staatlichen Lebens. Zur vorsehungsgläubigen Spurensuche gehört auch dies: das öffentliche Leben und Miteinander im nationalen und internationalen Bereich durchsichtig zu machen auf Gottes Pläne mit dem Menschen und der menschlichen Gesellschaft, das Wahrnehmen geschichtlicher Führungen und Entwicklungen in guten und schlimmen Phasen, das Geschenk der deutschen Einheit zu feiern oder die Meisterschaft einer Mannschaft in dieser oder jener sportlichen Disziplin. Weltweit: die Wege der Völker und der menschlichen Geschichte zu betrachten, die letztlich bestimmt sind, hinzuführen zum neuen Jerusalem, der Stadt des lebendigen Gottes (Das Logo der Schönstatt-Bewegung symbolisiert diese heilige Stadt.).

Wir sind eingeladen, die Bilder des Banners zu betrachten, sie aber auch zu vervollständigen und zu ergänzen durch Motive, die sich in unserer Lebenssituation spontan einstellen, wenn wir an „Leben" und „Gott des Lebens" denken, an Gott, der ein Gott der unmittelbaren Nähe ist, aber auch der Gott einer sich erst allmählich erschließenden Tiefe der Schöpfung und der uns begegnenden „Sachen" dieser Welt und ihres göttlichen Grundes.

Die Motive auf dem Banner sind Bilder der Welt, bewusst keine „frommen Bilder". Sie stehen für die Wirklichkeit der Welt, und sie stehen in Beziehung zum Schönstatt-Signet, dem Bild der Heiligen Stadt mit ihren geöffneten Toren und bergenden Mauern, mit dem Heiligtum, dem Berührungspunkt zwischen Himmel und Erde, diesseitiger und jenseitiger Welt, dem Thron Gottes und des Lammes, dem Heiligtum Mariens, welche die personifizierte Offenheit der Welt zum Geheimnis des lebendigen, dreifaltigen Gottes ist."

Quelle: P. Dr. Lothar Penners, Oktoberwoche 2010

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