Jubiläum 2014

„Heute ist die Nacht“

IMG_0791.JPGIn der Nacht zum 18. Oktober treffen sich hunderte junge Frauen, um die Gottesmutter neu zu krönen

Fast unscheinbar sind die  Worte, die Pater Kentenich vor Jahrzehnten an junge Frauen richtet und   ihnen dabei eine RTA-Krone schenkt: „Ihr seid meine Krone.“ Doch in den Worten steckt eine  ungeheure Kraft, die sich mit den Jahren entfaltet. Eine internationale Strömung entsteht, prägend auf allen Kontinenten. „Lebendige Krone sein“ -  unter diesem Ideal feierten hunderte Frauen und Mädchen in der Nacht zum 18. Oktober das Schönstatt-Jubiläum. In einer bewegenden und begeisternden Feier krönten sie die Gottesmutter im Urheiligtum zu ihrer Königin und ihrem Vorbild.

Zu Beginn eine besondere Aktion: Von der Sonnenau bis zum Urheiligtum bilden die jungen Frauen eine Menschenkette. Von Hand zu Hand wandert eine kleine Krone – die RTA-Krone – das Symbol der Mädchenjugend.  Als die Krone das Urheiligtum erreicht, der Countdown! Nur noch wenige Minuten bis zum Beginn des neuen Schönstatt-Jahrhunderts. Gemeinsam schmettern die Frauen und Mädchen Hymnen bisheriger internationaler Treffen, etwa den Weltjugendtagen, und beten. Die MJF beginnt das neue Schönstatt-Jahrhundert mit einem Krönungsakt.  

Die Repräsentanten der einzelnen Nationen bringen die Krone am MTA-Bild am Urheiligtum an. Noch einmal wandert die Krone durch die Hände. „Der Krönungsakt war etwas sehr Wichtiges für die Zukunft der Mädchenjugend. Nie zuvor hat man so sehr gespürt, dass die internationale MJF so im Herzen geeint gewesen ist. In dem Moment war Gott hier. Es war eine lange Zeit der Vorbereitung, ich bin mir sicher, dass die fruchtbar sein wird“, sagt Sr. M. Anastasia, die Jugendschwester der MJF-Deutschland.

In den Gesichtern erkennt man die Freude über dieses Ereignis. “Für mich war es ein sehr bewegender Moment, nach so vielen Jahren der Vorbereitung wurde unser Wunsch endlich wahr, der Gottesmutter unser Leben für die Kirche zu schenken. Man konnte große Freude und bewegende Gefühle spüren, als wir gemeinsam das Jubiläum begrüßten. Jetzt sind wir an der Reihe unsere Leben zu heiligen, für das nächste Schönstattjahrhundert“, erklärt Juliana Zurita aus Argentinien. Dass das Liebesbündnis auch nach 100 Jahren seine Kraft nicht verloren hat, zeigt sich daran, dass einige Mädchen noch in der gleichen Nacht ihr Liebesbündnis mit der Gottesmutter schließen oder vertiefen werden.

Überall auf der ganzen Welt finden zum gleichen Zeitpunkt Feiern junger Frauen und Mädchen statt. In Schönstatt weiß man sich verbunden mit allen Erdteilen.

Theresia Strunk / MJF Deutschland/ Organisatorin des MJF-Treffens

„Vor der Krönung hörte ich ein Gebet der Mädchen aus Chile, die von ihrer Freude über unsere Krönung sprachen. Für mich ist ein großes Geschenk ein Symbol zu haben, ein gemeinsames Ideal, das die Mädchen in aller Welt begeistert und uns vereint“, sagt Theresia Strunk, die im Vorbereitungsteam für die Jugend gearbeitet hat. „Das ist es, was ich in der Nacht unserer Krönung gefühlt habe. Wir versprechen uns dem Vater und der Gottesmutter für das Schönstatt der nächsten 100 Jahre. Das ist etwas so Großes, dass ich es immer noch nicht glauben kann… ich glaube einfach, dass die Gottesmutter uns zeigt, wie sie uns als Werkzeuge und als Jugend gemeinsam mit unserem Gründer gebrachen möchte.“

Die RTA-Krone wird von nun an für immer im Urheiligtum bleiben. Vor 100 Jahren waren es nur Jungen, die aus Liebe zu Maria alles geben wollten. Heute jedoch sind auch Mädchen und junge Frauen Teil dieser Geschichte: Mit ihrer Freude und Authentizität wollen sie Maria nacheifern – eine Maria im Kleinen sein – die Sendung Schönstatts weitertragen – eben lebendige Krone sein.


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