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15. März 2019 | Deutschland | 

Abendtalk in den Räumen des Schönstatt Verlags erfolgreich gestartet


Abendtalk in neuem Ambiente im Schönstatt Verlag (Foto: Brehm)

Abendtalk in neuem Ambiente im Schönstatt Verlag (Foto: Brehm)

Cbre. Der Abendtalk, der alle drei Monate mit Referent Pater Elmar Busse in Schönstatt / Vallendar stattfindet und aktuelle sowie lebensmäßige Themen aufgreift, hat seinen Veranstaltungsort gewechselt. Die schnelle Erreichbarkeit, ein Vorteil des neuen Ortes in den Räumen des Schönstatt Verlages, sowie das gemütliche, stimmungsvolle Ambiente inmitten von vielen Büchern und Devotionalien, wurde von den Teilnehmern als Plus und würdiger Rahmen empfunden, um sich mit Zeitströmungen und Fragen der Zeit auseinanderzusetzen.

Referent: Schönstatt-Pater Elmar Busse, Fachbereichsleiter Spiritualität in der Katharina Kasper Akademie, Dernbach (Foto: Brehm)

Referent: Schönstatt-Pater Elmar Busse, Fachbereichsleiter Spiritualität in der Katharina Kasper Akademie, Dernbach (Foto: Brehm)

In bewährter Weise wurde die Veranstaltung von www.schoenstatt-tv.de ins Internet live übertragen (Foto: Brehm)

In bewährter Weise wurde die Veranstaltung von www.schoenstatt-tv.de ins Internet live übertragen (Foto: Brehm)

Der Abendtalk aus Schönstatt auf dem Arbeitszimmer-PC (Foto: Brehm)

Der Abendtalk aus Schönstatt auf dem Arbeitszimmer-PC (Foto: Brehm)

Nachkosten und nacharbeiten: Gesprächsrunden in kleinem Kreis (Foto: Brehm)

Nachkosten und nacharbeiten: Gesprächsrunden in kleinen Kreisen (Foto: Brehm)

Das Leiden am unbeantwortbaren Warum

Schnell wurde klar, dass es auf die Frage nach dem „Leiden am unbeantwortbaren Warum“ keine schnellen Antworten geben kann, wie das bei Lösungen in der Mathematik möglich ist, sondern dass allenfalls Anregungen und Annäherungen ans Thema gegeben werden können. Jeder muss seinen ureigenen Weg finden, mit den Warum-Fragen seines Lebens und der Welt umgehen zu lernen.

Das Leiden an der Unbegreiflichkeit Gottes, so der Referent, sei nicht erst eine Frage nach Dachau und Auschwitz, nach Gulag oder Syrien, diese Frage sei so alt wie der Glaube selbst, was er dann an den Psalmen 77 und 73 konkretisierte und ausführte.

In der geistlichen Begleitung treffe er immer wieder Personen, die trotz schwerster Schicksalsschläge „Ja“ sagen könnten zu der Wirklichkeit, wie sie nun einmal sei, so Pater Busse, der als , tätig ist. „Während die einen an dieser Wirklichkeit zerbrechen, können andere trotzdem an die Liebe Gottes glauben.“

Wege zum Umgang mit Schwerem

Ein Weg, der aus dem Zweifel, aus der Auflehnung, aus der Resignation herausführe, sei der Perspektivenwechsel, so Busse. Die Frage, welche Bedeutung messe ich dieser Not zu? Ist es etwas, was unter keinen Umständen sein darf, oder ist es etwas, was einfach zur Wirklichkeit, zu meiner Lebenswirklichkeit dazugehört? Dann habe sich an der Wirklichkeit nichts geändert, aber sie bekomme eine andere Bedeutung.

Mit Gott kämpfen. Für Pater Josef Kentenich, den Gründer der Schönstatt-Bewegung, habe das biblische Bild Jakob, der mit Gott kämpft, große Bedeutung gehabt. Der Kampf habe Jakob durch die „dunkle Nacht der geistigen Unklarheit und Unsicherheit“ geführt. Er musste sich „durchringen zum Licht, zu geistiger Klarheit, zu religiöser Tiefe und sittlicher Kraft. Er muss mit Gott kämpfen, bis der Allweise und Allgütige sein Antlitz entschleiert, bis er ihn segnet mit dem Segen der Einsicht, der Sicherheit, des Wagemutes und der Sieghaftigkeit.“ (J. Kentenich, Oktoberbrief 1949, Vallendar-Schönstatt S.23f.)

Das Schwere nicht durchdringen, sondern umfangen. Das Bild vom Gebirgsbach, so machte Elmar Busse deutlich, sei für ihn hilfreich. Der Bach lasse sich von einem Felsen nicht aufhalten, sondern suche seinen Weg um den Felsen herum. Der Fels müsse nicht erst durchbohrt oder zertrümmert werden. Das Schwere könne man nicht durchdringen, man müsse es umfangen.

Wachsen. Wie man an zahlreichen Heiligen oder Persönlichkeiten ablesen könne, seien Zeiten der Trockenheit und der Dunkelheit immer auch eine Chance, in der Selbstlosigkeit der Liebe zu Gott zu wachsen. Wenn es uns gut ginge und wir von Gott verwöhnt würden, stelle sich ja die Frage: Lieben wir Gott, weil es uns gut geht oder weil wir wirklich an ihm interessiert sind.

Wozu, nicht warum

Auf die Frage „warum?“ sei eigentlich keine Antwort zu bekommen. Die Frage „wozu?“ sei da schon ergiebiger. Das wurde im Anschluss an den Impuls des Referenten bei einer Autauschrunde in kleinen Gruppen von einzelnen Teilnehmern bestätigt. Zum Beispiel, so meinte eine Teilnehmerin, könne sie etwas Schweres leichter aushalten, wenn sie es für jemanden schenke, dem es schlecht geht und es ihm dann zu Gute komme. Hilfreich sei auch, um das Gebet der anderen zu bitten, wenn es einem selbst schlecht geht und man selbst nicht mehr beten oder vertrauen könne. Das habe oft zur Folge, dass man sich vom Gebet der anderen getragen fühle.

Neues Leben aus „Untergang“

„Gott ist ein Gott des Lebens ... Wo er brechen und zerbrechen, wo er untergehen, wo er sterben lässt, da will er neues Leben schaffen. ... Es muss eine herrliche neue Welt sein, die er aus diesem gewaltigen Sterben erstehen lassen, es muss eine wundersame Ordnung sein, die er aus den Katastrophen und Ruinen neu gestalten will“, dieser Text Pater Kentenichs sei einer seiner Lieblingstexte, so Busse, da er eine große Hoffnung ausdrücke und der vermeintlichen Sinnlosigkeit die Stirn biete.

Abendtalk nacherleben

"Das Leiden am unbeantwortbaren Warum". Sie können ihn in der Mediathek von www.schoenstatt-tv.de abrufen.


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